Ukraine-Krieg

IAEA plant „dauerhafte Präsenz“ in Atomkraftwerk Saporischschja

Das Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde soll am Donnerstag Zugang zu dem umkämpften AKW bekommen.

Ein Stromerzeugungsblock im Kernkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine (Archivbild).
Ein Stromerzeugungsblock im Kernkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine (Archivbild).AP/dpa/Olexander Prokopenko

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) will nach eigenen Angaben am ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja eine „dauerhafte Präsenz“ einrichten. Das IAEA-Team werde am Donnerstag Zugang zu dem von der russischen Armee besetzten Atomkraftwerk erhalten, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi am Mittwoch mit. „Wir bereiten uns auf die eigentliche Arbeit vor, die morgen beginnt“, sagte er in einem von seinem Dienst übermittelten Video.

Am Mittwoch war das 14-köpfige IAEA-Expertenteam in der Stadt Saporischschja in der Südukraine eingetroffen, das AKW befindet sich rund 50 Kilometer Luftlinie entfernt.

AKW Saporischschja seit Anfang März von russischen Truppen besetzt

Das mit sechs Reaktoren größte Atomkraftwerk Europas ist seit Anfang März von russischen Truppen besetzt. In den vergangenen Wochen war es am und um das AKW Saporischschja wiederholt zu Angriffen gekommen, wofür sich Kiew und Moskau gegenseitig verantwortlich machten.

Der Beschuss nährte die Furcht, dass es in Saporischschja zu einer ähnlichen Atomkatastrophe kommen könnte wie 1986 im ukrainischen, damals zur Sowjetunion gehörenden Tschernobyl.