Ein mutmaßliches russisches Netzwerk soll Kubaner für „Militäroperationen in der Ukraine“ rekrutieren. Kuba hat nach eigenen Angaben das Netzwerk zur illegalen Rekrutierung aufgedeckt. Das Außenministerium in Havanna teilte am Dienstag mit, es arbeite an der Zerschlagung eines von Russland aus tätigen Schleusernetzwerks. Dessen Ziel sei es, dort lebende Kubaner in die Streitkräfte einzugliedern, die an den Militäraktionen in der Ukraine beteiligt seien. Sogar in Kuba lebende Menschen seien betroffen.
Kuba habe Strafverfahren gegen die Verantwortlichen eingeleitet, teilte das Ministerium weiter mit. Havanna lehne jede Form des „Söldnertums“ ab und nehme nicht am Krieg in der Ukraine teil. „Kubas Feinde verbreiten falsche Informationen, die darauf abzielen, das Image des Landes zu schädigen und Kuba als Komplizen dieser Aktionen darzustellen, die wir kategorisch ablehnen“, heißt es in einer Mitteilung des Außenministeriums.
Statement by the Ministry of Foreign Affairs
— Cancillería de Cuba (@CubaMINREX) September 5, 2023
📌#Cuba 🇨🇺counters human trafficking operations aimed for military recruitment purposes.
🔗https://t.co/YHmmUJ0Ppm pic.twitter.com/uF5VyFG2gl
Außenminister Bruno Rodríguez erklärte im Onlinedienst X (ehemals Twitter), die Regierung gehe „mit der ganzen Kraft des Gesetzes“ gegen illegalen Menschenhandel vor. Kuba werde gegen jeden Schritte einleiten, „der in irgendeiner Form am Menschenhandel teilnimmt, mit dem Ziel, kubanische Bürger zu rekrutieren oder als Söldner zu gewinnen, um Waffen gegen ein Land einzusetzen“. Eine Reaktion aus Moskau lag zunächst nicht vor.


