Der Haushaltsstreit der Ampel-Koalition tobt weiter. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht den Fortbestand der Koalition dennoch nicht akut gefährdet. Mit dem Streit um fehlende Milliarden habe sich „die Art der Zusammenarbeit nicht verändert“, erklärte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Es ist ja nicht erst seit heute so, dass es grundlegende politische Unterschiede gibt, die man respektvoll miteinander bespricht“, fügte er hinzu.
Die Befürchtung, er arbeite auf Neuwahlen hin, sei unangebracht. „Wenn alle die Verfassung achten, dann muss sich niemand sorgen“, sagte Lindner. Sein Finanzministerium hatte kürzlich die Prüfung von Finanzierungswegen für den Haushalt 2025 durch Wissenschaftler veranlasst und anschließend verfassungsrechtliche Bedenken auf Grundlage der Ergebnisse angemeldet.
Haushaltsstreit: Um fünf Milliarden Euro wird gestritten
„Unterm Strich“ gehe es um eine Finanzlücke von fünf Milliarden Euro, sagte Lindner. „Das kann man bei gutem Willen lösen.“ Der Bundestag werde den Haushaltsentwurf planmäßig Mitte August erhalten, sodass dieser Ende November beschlossen werden könne. Zu den möglichen Bereichen, in denen eingespart werden könnte, sagte er, es sei kein Geheimnis, dass die FDP im Sozialetat „weiteres Potenzial sieht“.
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