Die hoch ansteckende Hasenpest ist in der Hauptstadt angekommen. Wie die B.Z. unter Berufung auf das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtet, wurden in diesem Jahr bereits vier Infektionen registriert. Allein in der Berichtswoche vom 21. bis 27. Juli zählte das RKI zwei neue Fälle der auch als Tularämie bekannten Krankheit. Die Betroffenen sind demnach zwischen 35 und 70 Jahre alt. Sie leben in unterschiedlichen Bezirken von Berlin und haben sich demnach unabhängig voneinander angesteckt.
In einem Fall ist die Infektion auf einen Zeckenbiss zurückzuführen, den sich die Person bei der Arbeit in der Wald- und Forstwirtschaft zuzog. Im zweiten Fall ist über die Ansteckungsquelle noch nichts bekannt. Beide erkrankten zwischen Mitte Juni und Mitte Juli 2025 an Symptomen wie Fieber, Durchfall und geschwollenen Lymphknoten. Eine der Personen wird bereits stationär im Krankenhaus behandelt. Bislang wurden in diesem Jahr Menschen aus Mitte, Neukölln, Pankow und Steglitz-Zehlendorf positiv auf Hasenpest getestet.
Hasenpest führt zu grippeartigen Symptomen
Die Hasenpest ist eine seltene Infektionskrankheit, ausgelöst durch das Bakterium Francisella tularensis. Es ist hochinfektiös, widerstandsfähig und wird vor allem durch erkrankte Kleinsäuger wie Hasen, Kaninchen oder Mäuse auf den Menschen übertragen. Auch Wild- und Haustiere wie Hunde, Vögel und Amphibien können Träger sein.


