Nahostkonflikt in Berlin

Prenzlauer Berg: Unbekannte beschmieren Stierbrunnen mit roten Hamas-Dreiecken

Die Hamas benutzt die roten Dreiecke, um Feinde zu markieren. In Berlin ist das Symbol zumindest auf Demonstrationen verboten. 

Seit Samstagmorgen prangen rote Hamas-Dreiecke am Stierbrunnen im Bötzowviertel.
Seit Samstagmorgen prangen rote Hamas-Dreiecke am Stierbrunnen im Bötzowviertel.Wiebke Hollersen

Unbekannte haben in der Nacht zu Samstag zwei rote, mit der Spitze nach unten gerichtete Dreiecke an den Stierbrunnen auf dem Arnswalder Platz in Prenzlauer Berg geschmiert. Das entdeckte am Samstagmorgen eine Redakteurin der Berliner Zeitung. Die Dreiecke befinden sich mittig jeweils auf der Vorder- und Rückseite des Brunnens im Bötzowviertel. Die Polizei gab auf Nachfrage der Berliner Zeitung an, noch keine Kenntnis von der Schmiererei zu haben. 

Das nach unten gerichtete Dreieck ist ein Symbol der Hamas, das die Terrorgruppe benutzt, um Feinde und Mordopfer zu markieren. Der Berliner Senat hat das Dreieck für Demonstrationen in Berlin verboten und setzt sich auch auf Bundesebene für ein Verbot des Hamas-Symbols ein. Es sei eine unmittelbare Bedrohung für Jüdinnen und Juden und alle Menschen, die sich für die Freiheit und Sicherheit Israels einsetzen. „Die Berliner Regierungskoalition aus CDU und SPD fordert die Bundesregierung mit einem Antrag dazu auf, die Verwendung des Hamas-Dreiecks schnellstmöglich zu verbieten“, heißt es in der Forderung. 

Rotes Hamas-Dreieck taucht in Berlin immer wieder auf

Seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober und dem erneuten Kriegsausbruch in Nahost verwenden auch Hamas-Sympathisanten in Deutschland das Symbol. Nach der Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität durch pro-palästinensische Aktivisten etwa prangten danach Hamas-Dreiecke an den Wänden der Gänge. Auch die FU und die Bar Bajszel in Neukölln wurden in den vergangenen Monaten mit den Dreiecken beschmiert

Vor einigen Jahren wurde der Stierbrunnen schon einmal von Extremisten beschmiert: Damals, im September 2019, prangte ein Hakenkreuz an ebenjener Stelle an der Vorderseite des Brunnens, an der sich nun eines der beiden roten Dreiecke befindet. 

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