Freibadsaison

Gewalt in Berliner Bädern: Freibad-Chef ist tief besorgt

Gewalttätige Auseinandersetzungen in Berliner Bädern überschatten die Freibadsaison. Nun äußert sich der Geschäftsführer.

Erlebnishungrige Kinder und Jugendliche stehen Schlange vor dem Sprungturm des Columbiabads in Berlin-Neukölln.
Erlebnishungrige Kinder und Jugendliche stehen Schlange vor dem Sprungturm des Columbiabads in Berlin-Neukölln.imago/ Uwe Steinert

Gewalttätige Auseinandersetzungen in Berliner Bädern bedrücken auch den Freibad-Chef im nicht weit entfernten Kleinmachnow südwestlich der Hauptstadt. „Wir machen uns auch Sorgen. Das ist nur einen Steinwurf entfernt von unseren Bädern“, sagte der Geschäftsführer des kommunalen Freibades Kiebitzberge in Kleinmachnow, Markus Schmidt, der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Dieses Jahr habe er auch einen zivilen Wachschutz eingesetzt – aber nur an den ganz heißen Tagen.

Von Tumulten und Gewaltvorfällen, wie sie aus Berliner Freibädern bekannt wurden, berichtete er nicht. In der Hauptstadt zeigte nach gewaltsamen Konflikten die Polizei mit einer mobilen Wache Präsenz vor dem Neuköllner Columbiabad.

Lange Schlangen an den Kassen gebe es an heißen Tagen aber auch bei ihm im Kleinmachnow, schilderte Schmidt. In das Freibad, das Platz für 3000 bis 5000 Besucher hat, kommen seit jeher auch Berliner Badegäste. Dass nun mehr Hauptstädter im Umland baden gehen wollten aufgrund der Vorfälle in Berlin, bemerke er in seinem Freibad bisher nicht.

Derzeit prüft Geschäftsführer Schmidt weitere Möglichkeiten des Energiesparens. Bei den Außenduschen sei bereits die Laufzeit etwas verkürzt worden. Zudem wird dort darauf geachtet, dass Badegäste zum Schwimmen keine langen Boxershorts anhaben, die bis zu den Knien reichen. Diese Badebekleidung trage beim Verlassen der Schwimmbecken zu viel Wasser nach draußen, erklärte Schmidt das Verbot von Boxershorts, das schon seit langem gelte. Darüber hatte auch die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet.

Nun prüft Schmidt zudem, ob fürs Freibad Fotovoltaik zur Stromgewinnung eingesetzt werden könne. Mit Blick auf steigende Energiekosten meinte er: „Irgendwann wird sich die Frage der Preiserhöhung stellen.“