Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Berlin hat für Mittwoch, den 22. Mai, erneut zum Warnstreik für kleinere Klassen aufgerufen. Die zentrale Demonstration beginnt um 11.30 Uhr am Neptunbrunnen am Alexanderplatz in Berlin-Mitte, teilte die GEW Berlin auf Facebook mit. Die Abschlusskundgebung findet am Bahnhof Friedrichstraße statt, in Hörweite zum Sitz des Arbeitgeberverbandes Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Zusätzlich zu der zentralen Demonstration sind dezentrale Aktionen in allen Berliner Bezirken geplant.
- Mitte: Rathaus Mitte (KMA 31), Kantine von 9.30 bis 10 Uhr
- Pankow: Streikcafé in der „Backelfe“ am Caligariplatz (M2 Prenzlauer Allee / Ostseestraße) von 9.15 bis 10.45 Uhr
- Marzahn-Hellersdorf: Streikcafé Scoom am Alexanderplatz um 10.30 Uhr
- Lichtenberg: Streikcafe Idealback Mollendorfstraße 114 von 9 bis 11 Uhr
- Treptow-Köpenick: Twins Cafe, Max Beermannstraße 2, Gruppentische zu Betriebsgruppen von 9 bis 10.30 Uhr
- Neukölln: Frühstück in 21 gramm (Hermannstraße 179, U8 Leinestraße) von 9 bis 10.30 Uhr
- Tempelhof-Schöneberg: Streikfrühstück im Rathaus Schöneberg (Kantine im Keller) von 9 bis 10.30 Uhr
- Charlottenburg-Wilmersdorf: Streikcafé und Sammelpunkt: Bäckerei Kamps / Hackescher Markt Bogen 15 / direkt am S-Bahnhof Hackescher Markt von 10 bis 11.30 Uhr
- Spandau: Streikcafé in der „Feldküche“, Wilhelmstraße 167/168 von 8.30 bis 10.30 Uhr
- Reinickendorf: Streikcafe Beyoglu, Oranienburger Straße 89 von 8.30 bis 10.30 Uhr
Neben den dezentralen Aktionen in den Bezirken findet von 9.15 bis 10.20 Uhr eine Fahrraddemo der Abteilung Berufsbildende Schulen statt. Startpunkt ist die Max-Taut-Schule in Lichtenberg. Details zu den Veranstaltungen befinden sich auf der Webseite der Gewerkschaft. Dort sind auch Informationen für Eltern und eine spezielle E-Mail-Aktion verfügbar.
Tausende streikende Lehrkräfte erwartet, wohl hunderte Schulen betroffen
Bereits vor einigen Monaten rief die GEW zu mehreren Warnstreiks für einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz auf. Der Streik am Mittwoch findet statt, da „der Berliner Finanzsenator auf eine erneute Verhandlungsaufforderung zur Tarifierung kleinerer Klassen nicht eingehen wollte“, heißt es auf der Webseite der Gewerkschaft. Der GEW zufolge sind aktuell mehr als 3500 Schulklassen überbelegt. Dies bedeute eine höhere Arbeitsbelastung für Lehrer und erschwerte Lernbedingungen für Schüler, sagt ein Sprecher der GEW auf Anfrage der Berliner Zeitung.
Außerdem fordert die Gewerkschaft, für jeweils 2000 Schüler eine Schulpsychologenstelle und für jeweils 150 Schüler eine Sozialpädagogenstelle einzurichten.
Wie viele Lehrkräfte am angekündigten Streik teilnehmen werden, ist unklar. Auf Anfrage der Berliner Zeitung, gibt die GEW lediglich an, dass sich in den vergangenen Jahren „verlässlich mehrere tausend Lehrkräfte“ an ähnlichen Protesten beteiligten. Sicherlich liege die Zahl der betroffenen Schulen im „dreistelligen Bereich“.
Quelle: GEW Berlin auf Facebook


