Gesünder leben

Besser Essen: Wie kann ich meinen Körper vor Mikroplastik schützen?

Mikroplastik ist allgegenwärtig – auch in Trinkwasser, Lebensmitteln oder Verpackungen. Wie kann man dem entgehen? Tipps und Tricks. 

Mikroplastik findet sich fast überall. Kann man den winzigen Partikeln als Verbraucher überhaupt entkommen? 
Mikroplastik findet sich fast überall. Kann man den winzigen Partikeln als Verbraucher überhaupt entkommen? imago

Die Erde ist durch Mikroplastik regelrecht verseucht. Die winzigen Plastik-Fragmente können mittlerweile in Nahrungsmitteln, Kinderspielzeug und sogar Lebewesen nachgewiesen werden. Dabei sind die Mikroplastikpartikel klein genug sein, um auch biologische Barrieren wie den menschlichen Darm oder die Haut zu passieren. Wie kann die Belastung reduziert werden? 

Stephanie Wright, Umwelttoxikologin an einem Londoner College, klärt gegenüber dem britischen Guardian über die Gesundheitsrisiken von Mikroplastik auf. Die Wissenschaft kann nach ihren Angaben derzeit noch wenig über die genauen Auswirkungen von Mikroplastik in Organismen sagen. Trotz fehlender Daten ist sich Wright sicher, dass eine Verringerung der Partikelexposition zumindest von Vorteil sein könnte. Dafür hat die Wissenschaftlerin Tipps parat, die Konsumenten und Verbraucher leicht umsetzen können. 

Mikroplastik meiden: Das kann der Verbraucher tun

Zum einen sollten Lebensmittel vermieden werden, die unmittelbar mit Plastik in Berührung kommen. Als Beispiel gibt Wright eingeschweißte Nahrung und Getränke an. „Heute wissen wir, dass einige der höchsten Belastungen durch Mikroplastik wahrscheinlich von verarbeiteten und verpackten Lebensmitteln und Getränken stammen“, erklärt sie. 

Außerdem sollten Plastikbehälter nicht mit Hitze in Berührung kommen. Wer Mikroplastik weitestgehend aus dem Weg gehen möchte, sollte beispielsweise auf Kaffee- oder Teebecher aus Plastik verzichten. Generell sollte nach ihren Angaben Hitze nicht auf Kunststoff treffen, es könne schädliche Folgen haben. 

Gegenüber dem Guardian ergänzt sie: „Dazu gehört das Mikrowellenkochen von Lebensmitteln in Tupperware oder [...] Produkten wie Reis im Kochbeutel sowie lebensmittelechtes Nylon, das für Lebensmittelverpackungen, als Einlage für Backformen in Restaurants und Großküchen und in langsamen Kochern in Haushaltsküchen verwendet wird.“

Leitungs- oder Flaschenwasser: Was ist gesünder?

Für die Wasserzufuhr empfiehlt sie Leitungswasser gegenüber abgepacktem Flaschenwasser. Überraschenderweise seien auch in Glasflaschen größere Mengen von Mikroplastik enthalten. Ideal wäre nach ihren Worten gefiltertes Wasser aus dem Hahn. Doch kann ein Mensch dem Mikroplastik überhaupt entgehen? Eigentlich unmöglich, sagt Mark Taylor, leitender Wissenschaftler der Umweltschutzbehörde im australischen Bundesstaat Victoria. Zu viel sei in Plastik verpackt.

Ziel könnte es sein, mit dem Mikroplastik zu leben. Der Weg bestehe darin, „das Risiko von Mikroplastik gegen praktische Maßnahmen und die Lebenserwartung abzuwägen“, so Taylor.