Die Tierschutzorganisation Peta hat den Berliner Tierpark kritisiert. Am Montag teilte der Tierpark mit, dass ein drittes Giraffenkalb geboren wurde. Doch für Peta ist dies kein Grund zum Feiern: „Giraffen leiden in Zoos unter massiven gesundheitlichen Problemen wie Gelenkschäden, Hufkrankheiten und einer deutlich verkürzten Lebenserwartung“, so die Organisation in einer Pressemitteilung.
Grund für die gesundheitlichen Probleme der Tiere sei der Bewegungsmangel und unnatürliche Lebensbedingungen. Die Geburt eines Giraffenbabys bedeute für das Tier nur ein Leben in Gefangenschaft, so die Organisation weiter.
Peta: Argument des Tierschutzes gilt nicht
Peta fordere daher ein „Nachzucht- und Importverbot für Giraffen in deutschen Zoos“. Giraffen seien soziale Tiere, die in freier Wildbahn über weite Strecken ziehen. In Zoos seien sie auf „winzige Flächen eingesperrt“. Die Argumentation des Tierschutzes gelte nicht, da aus deutschen Zoos keine Giraffen ausgewildert würden.
Der Berliner Tierpark sieht dies jedoch anders: „Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) verfolgt das Ziel, gesunde und genetisch vielfältige Bestände bedrohter Tierarten in europäischen Zoos und Tierparks zu erhalten“, so der Tierpark in seiner Mitteilung zur Geburt der neuen Giraffe. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden Giraffen in ihrem Gesamtbestand seit einigen Jahren als „gefährdet“ gelistet.
In der Nacht vom 22. auf den 23. September bekam die 19-jährige Giraffenmutter Maude im Berliner Tierpark den Nachwuchs. Es ist ein Bulle, teilte der Tierpark Berlin auf Instagram mit. Der jüngste Neuzugang gesellt sich zu seinen Halbgeschwistern Berti und Emily.

