Bezirke

Vor Friedrichshainer Grundschule: Hier sind Autos ab sofort verboten

Die Scharnweberstraße in Friedrichshain wird zur verkehrsberuhigten Zone. Was bedeutet das für Autofahrer und die Nachbarschaft?

Nicht nur in Berlin-Mitte vor der Gutsmuths-Grundschule in der Singerstraße gibt es eine verkehrsberuhigte Schulzone: Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zieht nach.
Nicht nur in Berlin-Mitte vor der Gutsmuths-Grundschule in der Singerstraße gibt es eine verkehrsberuhigte Schulzone: Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zieht nach.PEMAX/imago

In der Scharnweberstraße in Berlin-Friedrichshain wird derzeit die neue Schulzone vor der Jane-Goodall-Grundschule eingerichtet. Der Abschnitt zwischen Jungstraße und Finowstraße werde künftig ausschließlich für den Fuß- und Radverkehr freigegeben, teilte das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg mit. Die Schulzone ist Teil des Verkehrsberuhigungskonzepts für den Ostkreuz-Kiez und des übergeordneten Konzepts „Xhain beruhigt sich“.

Bei einer Schulzone wird die Straße vor dem Schuleingang so umgestaltet, dass die Sicherheit für Schülerinnen und Schüler erhöht wird. Dadurch entsteht unter anderem mehr Platz, damit Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen können. So wird für alle Verkehrsteilnehmenden schnell erkennbar, dass es sich um eine Schule handelt. Laut Bezirksamt hat die Einrichtung von Schulzonen positive Auswirkungen: Die Schulwegsicherheit wird erhöht und die Unfallzahlen reduziert. Außerdem komme es zu einer allgemeinen Verkehrsberuhigung und die Luft- und Lärmbelastung nehme ab.

Scharnweberstraße in Friedrichshain wird autofrei

In der Scharnweberstraße werden zusätzlich Bänke, eine Tischtennisplatte und Blumenkübel aufgestellt. Eine bunte Straßenbemalung soll den Beginn und das Ende der Schulzone zeigen. Neue Radbügel sollen Platz für die Räder der Nachbarschaft und der Schüler bieten. In der Straße findet kein Autoverkehr mehr statt. Trotz der positiven Seiten gibt es auch Anwohnende und Gewerbetreibende, die die Umwandlung in eine autofreie Schule kritisch sehen.

Im vergangenen Sommer fand eine Beteiligungsveranstaltung zur Gestaltung der Schulzone statt. Dort wurde diskutiert, wie genau die Schulzone vor der Jane-Goodall-Grundschule gestaltet werden kann. Die Beteiligungsergebnisse können auf mein.berlin.de eingesehen werden.

„Wir schützen im Ostkreuz-Kiez die schwächsten Verkehrsteilnehmer:innen“, sagte Annika Gerold (Grüne), Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung und Umwelt. „Mit Schulzonen stellen wir sicher, dass die Schulkinder gefahrlos zum Unterricht kommen. Die Schulzone vor der Jane-Goodall-Grundschule ist die erste in unserem Bezirk. Davon profitieren über 300 Schüler:innen.“