Proteste

Frauentag in Berlin: Linke und palästinensische Gruppen rufen zum Protest auf

Der 8. März ist Internationaler Frauentag und in Berlin zugleich Feiertag. Bei bestem Wetter sind diverse Demonstrationen angekündigt. Strittig ist dabei ein Thema.

Eine Demo am Oranienplatz am Frauentag in Berlin.
Eine Demo am Oranienplatz am Frauentag in Berlin.Markus Wächter

Tausende Frauen und auch Männer wollen am diesjährigen Frauentag in Berlin auf die Straße gehen und für gleiche Rechte demonstrieren. Zahlreiche Kundgebungen und Demonstrationszüge sind von verschiedenen Gruppen angemeldet. Weil Teile der linken und linksradikalen Szene beim Thema Nahost-Konflikt zerstritten sind, gibt es dazu unterschiedliche Veranstaltungen.

Die Polizei in Berlin ist laut eigenen Angaben mit insgesamt rund 800 Einsatzkräften im Einsatz. Die Verkehrsinformationszentrale warnte via X vor Sperrungen und Verkehrseinschränkungen.

Zehntausend Menschen in Kreuzberg erwartet

Eine der größten Demonstrationen mit 10.000 angemeldeten Teilnehmerinnen planen Gewerkschaften und andere Gruppen, die vom Oranienplatz in Kreuzberg (12.30 Uhr) zum Roten Rathaus laufen wollen.

Zuvor startet eine „queerfeministische Fahrraddemo“ gegen 12 Uhr am Mariannenplatz in Kreuzberg unter dem Motto „Purple Ride“ zum „internationalen feministischen Kampftag“. Dem Aufruf zufolge ist der Protest nur für Frauen, Lesben, Inter-, nichtbinäre und Transpersonen. Die Gruppe will außerdem die Farbe Lila tragen.

Weitere Demos in Prenzlauer Berg und Kreuzberg – auch von den Linken

Um 13 Uhr startet am S-Bahnhof Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg eine Demonstration mit 8000 angemeldeten Teilnehmern, die sich unter anderem auch gegen Antisemitismus stellt.

Am Oranienplatz und Spreewaldplatz in Kreuzberg beginnen am Nachmittag und Abend zwei linke bis linksradikale Demonstrationen zum „Internationalen feministischen Kampftag“ mit geschätzten 1000 bis 2000 Teilnehmerinnen, zu denen auch palästinensische Gruppen aufrufen. Israel- oder Deutschlandfahnen seien auf der sogenannten „Flight by Night“-Demo nicht erwünscht, hieß es. Palästina-Flaggen wären hingegen willkommen. Letzte würden demnach nicht nur für einen Staat, sondern für eine „revolutionäre Praxis“ stehen.