Justiz

Frau soll Teenager in Berlin zur Prostitution gezwungen haben – Anklage

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen eine Frau erhoben. Sie soll eine damals 15-Jährige aus der Slowakei festgehalten haben.

Eine Minderjährige soll in Berlin zur Prostitution gezwungen worden sein. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben.
Eine Minderjährige soll in Berlin zur Prostitution gezwungen worden sein. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben.Rolf Kremming/dpa

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen eine inzwischen 39 Jahre alte Frau erhoben. Die Behörde wirft der Frau nach eigenen Angaben vor, eine Minderjährige über fast anderthalb Jahre zur Prostitution gezwungen zu haben. Vor dem Amtsgericht Tiergarten Berlin muss sie sich nun wegen Zwangsprostitution, Menschenhandels und sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen verantworten.

Den Erkenntnissen der Behörde zufolge soll die Angeklagte Anfang November 2021 eine damals 15-Jährige aus der Slowakei nach Berlin geholt haben. Hier angekommen, habe diese dann laut Anklage täglich zwei Freier, die sie zuvor in Berlin-Schöneberg auf der Straße angesprochen hatte, in Hotels und einem anderen Etablissement bedienen müssen. Von dem Geld – Vaginalverkehr mit Kondom etwa soll pro Stunde 100 Euro gekostet haben – soll die Minderjährige lediglich einen geringen Anteil von zwanzig bis dreißig Euro für sich bekommen haben. Den Rest habe sie an die Angeschuldigte abgeben müssen. Um sie in der Hand zu haben, soll die Angeschuldigte zudem den Reisepass des Mädchens behalten haben. Erst mit der Feststellung im April 2023, schwanger zu sein, konnte die Frau aufhören, sich zu prostituieren.

Die Angeschuldigte wurde wegen dieser Tatvorwürfe am 5. Oktober 2023 aufgrund eines bereits zuvor gegen sie erlassenen Haftbefehls festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

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