In Frankreich haben erneute Streiks der Gewerkschaften gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron am Dienstag zu massiven Behinderungen geführt. Erhebliche Störungen gab es im Bahn- und Nahverkehr, Flügen fielen aus und auch bei der Müllabfuhr und an Schulen sollte die Arbeit ruhen. Auch am Mittwoch soll weiter gestreikt werden. Es kommt daher weiterhin zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr. Die Deutsche Bahn ist ebenfalls betroffen.
Nach Angaben der Gewerkschaft CGT wurde an sämtlichen Raffinerien des Landes die Auslieferung von Kraftstoff blockiert. Aus einigen Großstädten wurden Straßenblockaden gemeldet. Vielerorts waren Kundgebungen geplant. Der Protest solle „Frankreich zum Stillstand bringen“, hieß es in verschiedenen Aufrufen.
Streik in Frankreich: Alle Fernzüge nach Deutschland fallen aus
Wegen der Streiks gegen die geplante Rentenreform in Frankreich fallen auch am Mittwoch praktisch alle Fernzüge nach Deutschland aus. Auf der Verbindung über Kaiserslautern und Saarbrücken entfallen alle Verbindungen von und nach Paris, teilt die Deutsche Bahn mit.
Es pendelt lediglich ein TGV-Paar von Mannheim über Karlsruhe und Straßburg nach Paris sowie ein TGV-Paar von Stuttgart über Karlsruhe und Straßburg in die französische Hauptstadt. Außerdem pendelt das TGV-Paar zwischen Freiburg, Offenburg, Straßburg und Paris.
Bei den Thalys-Zügen Richtung Nordrhein-Westfalen fahren lediglich drei Verbindungen von Paris nach Köln, in der entgegengesetzten Richtung gibt es nur noch einen Zug mit freien Plätzen.
Streik in Frankreich: Auch Regionalverkehr betroffen
Neben den Fernzügen ist am Mittwoch auch der Regionalverkehr nach Frankreich betroffen. Die Züge von Saarbrücken nach Straßburg und Metz entfallen. Auf der Strecke von Neustadt an der Weinstraße nach Wissembourg pendelt ein Ersatz von Winden nach Wissembourg. Hingegen fahren die Regionalbahnen zwischen Offenburg und Straßburg wie vorgesehen, ebenfalls die Züge zwischen Saarbrücken und Sarreguemines und zwischen Müllheim (Baden) und Mulhouse.
Frankreichs Mitte-Regierung will das Alter für den regulären Beginn der Rente schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Die Reform gilt als eines der zentralen Vorhaben von Präsident Emmanuel Macron. Im Moment berät der Senat über die Reform.





