Politik

„Keine Berührungsängste nach Rechtsaußen“: Kritik an Klöckner wegen Feier mit „Nius“-Sponsor

Die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner nimmt an einer Feier ihres CDU-Kreisverbandes teil. Der Haken: Der Mitveranstalter finanziert ein rechtspopulistisches Onlineportal. Nun hagelt es Kritik.

Julia Klöckner (CDU), Bundestagspräsidentin, steht in der Kritik.
Julia Klöckner (CDU), Bundestagspräsidentin, steht in der Kritik.Michael Kappeler/dpa

Die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) steht derzeit in der Kritik. Grund dafür ist der geplante Auftritt der CDU-Politikerin bei eine Fest ihres Kreisverbands in Koblenz. Wie der Spiegel berichtete, findet die Veranstaltung an diesem Sonntag auf dem Gelände des IT-Unternehmens von Frank Gotthardt statt, der ebenfalls anwesend sein wird.

Hintergrund der Kritik ist, dass Gotthardt einer der Hauptgeldgeber des rechtspopulistischen Onlineportals „Nius“ ist. Chefredakteur von „Nius“ ist der ehemalige Bild-Chefredakteur Julian Reichelt. Auf dem „Politischen Sommerempfang“ des CDU-Kreisverbandes soll neben Klöckner auch Gotthardt sprechen.

Kritik aus der SPD: Nius verbreitet „Hetze“

Seitens des Koalitionspartners SPD kommt einige Kritik. Für Demokraten sei es irritierend, „dass die CDU Koblenz offensichtlich keine Berührungsängste nach Rechtsaußen hat“, sagte der SPD-Abgeordnete Sebastian Roloff dem Spiegel. Ein Mitglied der SPD-Führung wundere sich laut dem Spiegel, wie man so „unsensibel“ sein könne – „gerade nach den letzten Wochen und vor allem in Hinblick auf die Hetze, die ‚Nius‘ verbreitet“.

Das Bundestagspräsidium hingegen wies Kritik zurück, wie die Welt berichtet. Klöckner folge einer Einladung ihrer Partei. Eine inhaltliche Stellungnahme zu Gotthardts Engagement gab es nicht.

Zuletzt geriet die CDU-Abgeordnete Saskia Ludwig wegen der Teilnahme an einer Veranstaltung in die Kritik. Gemeinsam mit der AfD-Parteichefin Alice Weidel war Ludwig bei einer Veranstaltung der rechtskonservativen ungarischen Denkfabrik „Mathias Corvinus Collegium“ (MCC). Dafür wurde sie von einigen Mitgliedern der CDU-Fraktion kritisiert.