Verkehr

FDP will mit „Brötchentaste“ deutsche Innenstädte beleben

Um den Einzelhandel zu stärken, wollen die Liberalen Autofahrern Besuche in der Stadt schmackhafter machen. Die Einführung einer „Brötchentaste“ steht im Raum.

Ein Parkscheinautomat steht am Straßenrand.
Ein Parkscheinautomat steht am Straßenrand.Monika Skolimowska/dpa

Ein Vorstoß der FDP sorgt derzeit für Wirbel im Netz. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung, der sich auf eine Beschlussvorlage beruft, über die das FDP-Präsidium abstimmen soll, wollen die Liberalen deutsche Innenstädte attraktiver für Autofahrerinnen und Autofahrer machen. In diesem Zuge empfehlen sie, an Parkautomaten eine sogenannte Brötchentaste für kostenloses Kurzparken einzuführen.

Die „Brötchentaste“ soll es Autofahrenden ermöglichen, für kurze Einkäufe – wie etwa in der Bäckerei – aus dem Wagen zu springen. Außerdem soll Kurzparken im eingeschränkten Halteverbot künftig bis zu fünf Minuten statt bisher drei Minuten möglich sein, heiße es laut dem Bericht in der Beschlussvorlage.

FDP diskutiert „Brötchentaste“: Twitter-User machen sich lustig

Die Entscheidung über „Brötchentasten“ liegt bei den Kommunen. Daher kann die Partei nur eine Empfehlung für deren Einrichtung aussprechen. Überdies würde eine Verlängerung des kostenlosen Haltens auf fünf Minuten eine Reform des Straßenverkehrsrechts voraussetzen. Eine Reform ist bereits von der Ampel-Koalition vorgesehen – jedoch um Erfolge beim Klimaschutz voranzutreiben. So bekämen Städte und Kommunen dem Plan zufolge etwa mehr Freiheit, Tempo 30 auch auf Hauptstraßen zu verordnen und Parkräume attraktiver für Passanten und Radfahrende zu gestalten.

Auf Twitter wird die mögliche Einführung einer Brötchentaste kontrovers diskutiert. Viele Nutzerinnen und Nutzer halten den Vorschlag für lächerlich. Ein User scherzt: „Meine neue Parkscheibe. Ab jetzt erhältlich auch in den Varianten Mehrkorn, Kaisersemmel und bald auch als Brez’n“. Eine weitere Nutzerin reagiert zynisch. „Endlich können wir RadfahrerInnen auch in Ruhe frühstücken, während die Autos die Radwege blockieren“, schreibt sie auf Twitter.