Wohnen

Familien sollen profitieren: So wollen Wohnungsunternehmen für mehr Platz sorgen

Ab September 2025 erleichtern die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften den Umzug in kleinere Wohnungen. Vor allem Familien sollen davon profitieren.

Berliner Wohnungsunternehmen helfen beim Umzug in kleinere Wohnungen.
Berliner Wohnungsunternehmen helfen beim Umzug in kleinere Wohnungen.Monika Skolimowska/dpa

Die sieben landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften – Berlinovo, degewo, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE, STADT UND LAND sowie WBM – bieten ab dem 1. September 2025 ein neues Wohnungswechsel-Programm an. Das teilte der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) mit. Ziel ist es, Mieterinnen und Mieter beim Umzug in eine kleinere, besser passende Wohnung zu unterstützen. Von der Regelung profitieren nicht nur die Umziehenden selbst, sondern auch die Stadt: Frei werdende größere Wohnungen können an Haushalte vermittelt werden, die dringend mehr Platz benötigen.

Das Angebot richtet sich an Hauptmieterinnen und Hauptmieter, die ihre Wohnung um mindestens ein Zimmer und mindestens zehn Quadratmeter verkleinern möchten. Innerhalb von zwölf Monaten erhalten sie bis zu drei Wohnungsangebote – allerdings nur innerhalb des Bestands ihrer jeweiligen Gesellschaft. Ergänzt wird das neue Programm durch das bestehende Wohnungstausch-Portal, über das auch größere oder gleich große Wohnungen getauscht werden können, teils sogar zwischen verschiedenen Gesellschaften.

Faire Mieten und finanzielle Entlastung

Das Programm soll Planungssicherheit schaffen und bietet konkrete Vorteile: Die neue, kleinere Wohnung wird zur ortsüblichen Vergleichsmiete ohne Neuvermietungszuschlag angeboten. Der Umzug wird so koordiniert, dass keine doppelte Miete anfällt. Haushalte mit geringem Einkommen können zudem eine einmalige Unterstützung von bis zu zwei Nettokaltmieten erhalten.

Berlins Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) betonte, das Programm passe Wohnungen besser an die Lebenssituation der Menschen an – ob bei Familienzuwachs, im Alter oder bei Veränderungen im Alltag. GESOBAU-Vorstandschef Jörg Franzen ergänzte, wer sich verkleinere, helfe zugleich anderen, die dringend mehr Platz benötigten. Damit werde der vorhandene Wohnraum in Berlin effizienter genutzt und sozialer Ausgleich geschaffen.