Im Fall des getöteten achtjährigen Jungen aus Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) hat sich der Anwalt der Frau geäußert, die seit Donnerstag wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft sitzt. Am Freitagabend sprach Anwalt Andreas Ohm mit dem Sender RTL über seine Mandantin. „Natürlich ist sie von der Festnahme sehr mitgenommen und auch sehr überrascht, weil damit hat sie nicht gerechnet.“
Fabian war am 10. Oktober verschwunden und wurde wenige Tage später in nahe dem Ort Klein Upahl tot aufgefunden. Am Tag des Verschwindens war er wegen Unwohlseins nicht zur Schule gegangen und allein zu Hause geblieben. Als die Mutter von der Arbeit nach Hause kam, war Fabian weg und kam auch zu der sonst üblichen Zeit nicht wieder nach Hause. Die Mutter versuchte zunächst selbst, den Jungen ausfindig zu machen und meldete ihn schließlich als vermisst.
Fall Fabian sorgt für bundesweite Schlagzeilen
Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen Mordes gegen eine Frau erlassen hat. Weiteres ist nicht bekannt, Medienberichten zufolge soll es sich bei der Verdächtigen um die Ex-Freundin von Fabians Vater handeln.
Ohm sagte gegenüber RTL: „Es ist kein Geheimnis: Wenn man festgenommen wird, ist man erschüttert. Natürlich ist die Beschuldigte dabei in Tränen ausgebrochen und war sichtlich erschüttert, hat gezittert.“ Der Sohn seiner Mandantin sei nach ihrer Festnahme der Jugendhilfe übergeben worden.
Der Fachanwalt für Strafrecht ist durch das Amtsgericht Rostock zum Pflichtverteidiger für die Verdächtige bestellt worden. „Mir sind diese Vorwürfe erst gestern Abend in schriftlicher Form, sprich der Haftbefehl, bekannt gegeben worden. Ich kann die Vorwürfe im Moment nicht überprüfen. Aus meiner Sicht handelt es sich hierbei größtenteils um Indizien“, so Ohm.


