Der Verband der Legehennenhalter hat kurz vor der Weihnachtszeit vor einem Eierengpass gewarnt. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Dienstag. Damit steht nun nach einer prognostizierten Knappheit bei Mehl und Speiseöl der nächste Nahrungsmittelengpass an, der heimischen Plätzchen-Bäckereien den Wind aus den Segeln nehmen könnte. Woher rührt er?
„Die Eier sind alle“, fasst es Henner Schönecke, Chef des Verbands der Legehennenhalter (BVEi) knapp zusammen. Seiner Aussage zufolge leidet die Branche einerseits an den gestiegenen Kosten für Energie und Futtermittel, andererseits mache ihr die grassierende Vogelgrippe zu schaffen. Beides hätte zu einer Dezimierung der Hühnerbestände geführt. Versorgungsengpässe bei den Produzenten sowie „massive Kurzarbeit“ seien die Folge, heißt es vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), welcher der Legehennenhalter-Verband angehört.
Agrarministerium schätzt Lage weniger kritisch ein
BvEi-Chef Schönecke appelliert daher auch an die Politik. Um die heimische Erzeugung von Eiern zu sichern, fordert er von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) ein Soforthilfeprogramm für die Branche. Aus dem Ministerium heißt es indes: „Nach den uns vorliegenden Erkenntnissen ist die Versorgung mit Eiern gesichert“. Dennoch räumt ein Sprecher die angespannte Lage am Eier-Markt ein.



