Das geplante Funktionsbad in Marzahn-Hellersdorf ist gesichert. Wie die Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) und die Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) am Montag mitteilten, steht der Standort fest, die Finanzierung ist gesichert und die Planungen laufen. Damit reagierten die Politikerinnen auch auf zuletzt kursierende widersprüchliche und teilweise falsche Informationen.
Das Bad soll am Jelena-Šantić-Friedenspark entstehen und gleichermaßen Familien, Schulen und Vereinen zur Verfügung stehen. Geplant ist zunächst eine Schwimmhalle mit einem 25-Meter-Becken und einem Lehrschwimmbecken. In einem zweiten Schritt ist außerdem ein Außenbecken vorgesehen, das für zusätzliche Freizeitmöglichkeiten im Sommer sorgen soll. Der Baubeginn ist für 2027 geplant, die Eröffnung für 2028. Finanziert wird das Projekt aus dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA).
Bezirk lange ohne eigenes Freibad
Der Standort gilt als besonders bedeutsam, weil Marzahn-Hellersdorf bislang der einzige Berliner Bezirk ohne eigenes Freibad ist. Ein ursprünglich geplantes Kombibad am Kienberg war nach Kürzungen durch den Senat gestrichen worden. Mit dem neuen Funktionsbad soll nun zumindest die Lücke beim Schul- und Vereinssport geschlossen werden.
Laut Senatsverwaltung gibt es bei der Versorgung mit Schwimmflächen große Unterschiede zwischen den Bezirken: Während in Charlottenburg-Wilmersdorf, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg im Jahr 2021 mehr als 20 Quadratmeter Schwimmbadfläche pro 1000 Einwohner zur Verfügung standen, war das Angebot in Marzahn-Hellersdorf und Reinickendorf viermal kleiner. Die Politik verspricht nun, mit dem Funktionsbad einen nachhaltigen Beitrag zur Versorgung des Bezirks zu leisten.
