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Experte: USA für Starlink-Hickhack in der Ukraine verantwortlich

Laut einem israelischen Offizier habe die US-Regierung erheblichen Einfluss auf den Einsatz von Musks Satelliten-Internet Starlink.

Elon Musk
Elon MuskAP/Patrick Pleul

Der Satelliten-Internet Starlink von Tesla-Gründer Elon Musk ist für ukrainische Truppen und Zivilisten ein unverzichtbares Kommunikationsmittel geworden. Doch es gibt immer wieder Probleme mit dem Internetdienst.

Wie ein israelischer Offizier gegenüber dem nicht-staatlichen ukrainischen Sender Radio NV sagte, stamme die Idee das Starlink-Netzwerk über der Ukraine aufzuspannen nicht von Elon Musk, sondern vom Pentagon. Die US-Regierung sei somit auch verantwortlich für Probleme bei der Abdeckung – und somit nicht Musks politische Vorstellungen.

„Das abgedeckte Gebiet war nur das von der Ukraine kontrollierte Territorium“, sagte der israelische Offizier, der im Beitrag nur Levin genannt wird. „Da die Ukraine schnell große Gebiete befreit hat, die noch gestern von den russischen Streitkräften kontrolliert wurden, haben sie einfach keine Starlink-Abdeckung“, so der Experte.

„Die Amerikaner wollten nicht, dass die Russen die Starlink-Technologie nutzen können. Deshalb ist es wichtig, den Abdeckungsbereich zu erweitern. Aber wie? Das kann ich aus technischer Sicht nicht beantworten, ich bin kein Starlink-Experte.“ Diese Frage habe aber nichts mit einer Verschwörung zu tun, fügte Levin hinzu. 

Unterbrechungen im Starlink-Netzwerk

Die britische Zeitung Financial Times berichtete am 7. Oktober über Unterbrechungen der Starlink-Arbeiten an der Frontlinie. Musk soll zudem einen Antrag der Ukraine abgelehnt haben, wonach das Starlink-Satelliten-Internet-System in den von Russland besetzten Gebieten, insbesondere der Krim, installiert werden sollte. Das berichtete das Nachrichtenportal Insider unter Berufung auf den Analysten und Präsidenten der Eurasia Group Ian Bremmer.

Musk hatte zuletzt mit seinen Äußerungen zum Ukraine-Krieg für Aufruhr gesorgt. Ein von ihm vorgeschlagener „Friedensplan“ umfasste, dass die Ukraine Gebiete an Russland abtreten sollte. Seine Ankündigung, Starlink in der Ukraine nicht länger finanzieren zu wollen, revidierte der Tesla-Chef am Samstag. . „Was soll's... auch wenn Starlink immer noch Geld verliert und andere Unternehmen Milliarden von Steuergeldern erhalten, werden wir die Ukraine weiterhin kostenlos finanzieren“, schrieb Musk am Samstagabend bei Twitter.

Für die ukrainischen Soldaten ist der Satelliten-Internetdienstes Starlink von Musks Firma SpaceX im Kampf gegen Russland ein wichtiges Mittel. Wo es wegen zerstörter Infrastruktur keinen Zugang zu Mobilfunk und Internet mehr gibt, hilft es sowohl Zivilisten als auch dem ukrainischen Militär bei der Kommunikation.