Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens veröffentlichte das Statistische Bundesamt aktuelle Zahlen zur italienischen Einwanderung. Demnach lebten im Jahr 2024 rund 650.000 Menschen mit italienischen Wurzeln in der Bundesrepublik. Als Angehörige der fünftgrößte Migrantengruppe prägen heute Persönlichkeiten wie Giovanni Zarrella und Ingo Zamperoni Kultur und Gesellschaft Deutschlands.
Das deutsch-italienische Anwerbeabkommen von 1955 markierte den Beginn der Zuwanderung von sogenannten Gastarbeitern, um den Arbeitskräftemangel im Nachkriegsdeutschland zu beheben. Bis zum Anwerbestopp 1973 folgten Abkommen mit weiteren Ländern wie Spanien, Griechenland und der Türkei. Noch 67.000 dieser ehemaligen Gastarbeiter aus Italien leben derzeit in Deutschland.
Die Hälfte alle italienischen Migranten lebt im Süden Deutschlands
Migranten aus Italien zieht es vor allem in die südlichen Bundesländer Baden-Württemberg (29 Prozent) und Bayern (18 Prozent). Wobei sich auch 23 Prozent in Nordrhein-Westfalen ansiedelten. Ausschlaggebend für diese Verteilung war die damalige Wirtschaftsstruktur. Die italienischen Gastarbeiter zog es vor allem in die damals boomenden Regionen der Schwerindustrie. 41 Prozent der Eingewanderten gaben Erwerbstätigkeit als Hauptmotiv für ihre Zuwanderung an.


