Das Dschungelcamp ist wieder dort, wo es angefangen hat – es wird wieder in Australien produziert. Anfang 2021 hatte es wegen Corona keine reguläre Staffel gegeben, sondern eine latent heruntergedimmte Ersatz-Variante aus dem so gar nicht dschungeligen Hürth bei Köln. 2022 kam das Format zurück – allerdings wurde in Südafrika gecampt, nicht wie üblich in Down Under.
Eine schnelle Durchsicht des neuen Promi-Personals lässt bisweilen Erinnerungen an vergangene Unterhaltungszeiten aufsteigen. Manches Reality-Format fokussiert sich mittlerweile darauf, besonders verhaltensauffällige Kandidaten aus wiederum anderen Reality-Formaten zweitzuverwerten. Diese bringen dann viel Krawall, aber wenig Geschichte mit. An Geschichten mangelt es im Dschungel – auf dem Papier – nun zunächst mal nicht.
Dschungelcamp 2023: Das sind die Kandidaten
Einer der Camper, der Sänger Markus Mörl (63), ist so etwas wie „Mister 1982/83“. Damals schaffte es der Hesse innerhalb kurzer Zeit, einen etwas infantilen Hit („Ich will Spaß“) zu landen und mit seiner Kollegin Nena eine Art Kino-Traumpaar der Neue Deutsche Welle zu bilden (Filmtitel: „Gib Gas, ich will Spaß!“). Was danach geschah? Wird er womöglich am Lagerfeuer aufklären. Mit Lucas Cordalis (55) zieht der Sohn von Costa Cordalis ein, der 2004 als erster RTL-Dschungelkönig Fernsehgeschichte geschrieben hat.

Schauspieler Martin Semmelrogge (67), („Das Boot“), der ursprünglich als Kandidat angekündigt war, durfte nach Angaben von Moderator Jan Köppen nicht nach Australien einreisen. Semmelrogge hänge „noch in Doha fest“, sagte Köppen in der ersten Folge der Show und fügte hinzu: „Vielleicht die ein oder andere Vorstrafe zu viel.“ Semmelrogge hatte in der Vergangenheit mehrfach Ärger mit der Justiz. Seinen Platz nahm in der ersten Folge die Visagistin Djamila Rowe (55) ein. Sie erlangte eine gewisse Bekanntheit, weil sie vor rund 20 Jahren eine Affäre mit einem Botschafter erfand.
Außerdem dabei beim diesjährigen Dschungelcamp sind: Model Tessa Bergmeier, Influencerin Jolina Mennen, Schauspielerin Jana Pallaske, die Reality-TV-Darsteller Gigi Birofio und Cecilia Asoro sowie das senegalesische Topmodel Papis Loveday.

Dschungelcamp: Zwei Ex-Spielerfrauen sind dabei
Hinzu kommen zwei Namen, die man mit Zeiten verbindet, in denen die deutsche Fußballnationalmannschaft noch nicht in Vorrunden ausschied. Verena Kerth (41) ist dabei, Radiomoderatorin und einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden durch ihre Liaison mit dem „Torwart-Titan“ Oliver Kahn. Vor dem Dschungelcamp gab sie bei RTL zu Protokoll, noch nie campen gewesen zu sein. Vielversprechend.

Claudia Effenberg (57) wiederum, Designerin, ist die Ehefrau des ehemaligen FC-Bayern-Kapitäns Stefan Effenberg (54). Sie glaubt, Konflikte „sehr gut lösen“ zu können – „nachdem meine Kinder mich Mutter Teresa nennen und mein Mann sagt, dass ich einer der lustigsten und angenehmsten Menschen bin“. Darüber hinaus scheint der Ex-Kicker ihr eine Art Benchmark bezüglich der Strapazen in der Show gesetzt zu haben, von denen man sich in der Not mit dem Ausruf „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ erlösen kann. „Als Stefan gehört hat, dass ich in den Dschungel gehe, hat er gesagt: ‚Du weißt schon, dass ich die Champions League gewonnen habe, du wirst diesen einen Satz definitiv nicht sagen‘“, so Claudia Effenberg.

Dschungelcamp: Der „Checker vom Neckar“ über seine Laktoseintoleranz
Wie üblich steht vollkommen in den Sternen, ob aus interessanten Namen am Ende auch interessante Camp-Bewohner werden. Sozusagen als Sicherungsnetz sind daher auch ein paar Leute dabei, von denen man recht gut weiß, was sie liefern. Das sind dann oft die erprobten Kandidaten aus anderen Shows. Etwa Cosimo Citiolo (41), der vor allem durch die Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ gegangen ist und den Spitznamen „Checker vom Neckar“ trägt. Über seine Camping-Erfahrung sagte er RTL: „Ich war mal zelten, aber leider habe ich so viel gepupst. Danach wollte niemand mit mir weiterzelten.“ Damals habe er aber noch nicht gewusst, dass er laktoseintolerant sei. Nun ernähre er sich anders und das Problem sei behoben. Puh!




