Krieg

Drohnenangriffe auf die Ukraine: Luftalarm und Explosionen in Kiew

In Kiew waren am Mittwochabend Explosionen zu hören, im Stadtviertel Darnyzky fielen Trümmerteile herab. Die Luftwaffe meldet Drohnenangriffe.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko dokumentiert sämtliche Angriffe auf Telegram – so auch den am späten Mittwochabend.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko dokumentiert sämtliche Angriffe auf Telegram – so auch den am späten Mittwochabend.Vadim Ghirda/AP

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist am späten Mittwochabend Luftalarm ausgelöst worden. Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP im Zentrum Kiews berichteten, waren über der Stadt laute Explosionen zu hören. Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte im Onlinedienst Telegram, die Luftabwehrsysteme seien aktiviert worden. Im zentralen Stadtviertel Darnyzky seien Trümmerteile herabgefallen, Schäden seien aber nach ersten Erkenntnissen keine gemeldet worden.

Die ukrainische Luftwaffe hatte um 22.51 Uhr (Ortszeit, 21.51 Uhr MESZ) gemeldet, dass Drohnen aus dem Osten in Richtung Kiew unterwegs seien. Weitere Drohnen wurden demnach in den Regionen Charkiw und Dnipropetrowsk gemeldet.

Bereits Angriff auf Kiew am 8. Juli: 43 Tote

Die Behörden riefen die Bewohner Kiews dazu auf, Zuflucht in den nächstgelegenen Luftschutzbunkern zu suchen.

Erst am 8. Juli waren bei russischen Luftangriffen auf Kiew mindestens 43 Menschen getötet worden. Die Attacken hatten unter anderem ein Kinderkrankenhaus getroffen und eine Welle internationaler Empörung ausgelöst. Der Kreml hingegen gab an, der Schaden an der Einrichtung im Stadtzentrum Kiews sei durch ukrainische Luftabwehrsysteme ausgelöst worden.

Russland meldet Abschuss von 33 ukrainischen Drohnen über der Krim

Russland meldete in der Nacht den Abschuss von 33 ukrainischen Drohnen über der Krim. Wie das Verteidigungsministerium am Donnerstag im Onlinedienst Telegram mitteilte, zerstörten russische Streitkräfte im Schwarzen Meer zudem zehn ferngesteuerte Wasserfahrzeuge, die auf dem Weg zu der annektierten Halbinsel waren.

Der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, erklärte, laute Geräusche in der Hafenstadt auf der Krim seien auf die Abwehr eines „versuchten Angriffs mit einer Überwasserdrohne“ zurückzuführen.

Zwei weitere Drohnen wurden nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums in der an die Ukraine angrenzenden Region Brjansk abgefangen. „Es gab keine Opfer oder Schäden“, teilte der Gouverneur Alexander Bogomas auf Telegram mit.

Guten Morgen, Berlin Newsletter
Vielen Dank für Ihre Anmeldung.
Sie erhalten eine Bestätigung per E-Mail.