Gesundheitsverwaltung

Kostenloser Drogentest: Drug-Checking in Berlin ab sofort möglich

Partydrogen wie Cannabis, Ecstasy, Speed, Koks und LSD können ab sofort in Berliner Beratungsstellen auf ihre Zusammensetzung untersucht werden. Das Ergebnis gibt es kostenlos und anonym per Telefon.

Ein Drug-Check in einem mobilen Labor.
Ein Drug-Check in einem mobilen Labor.Martin Schutt/dpa

Ab sofort können in Berlin Drogen jeder Art in drei Beratungsstellen auf ihre Zusammensetzung und Reinheit getestet werden. Das teilte die Berliner Gesundheitsverwaltung am Dienstag mit. Demnach können erwachsene Berliner das Angebot ab sofort kostenlos nutzen.

Beim Drug-Checking können Interessenten psychoaktive Drogen, wie beispielsweise Cannabis, Ecstasy, Speed, Koks und LSD in den Beratungsstellen der Trägergemeinschaft Vista, Fixpunkt und der Schwulenberatung Berlin testen lassen. 

Drogen-Check in Berlin: Ergebnis nach drei Tagen per Telefon

Die Analyse der abgegebenen Proben erfolgt nach Angaben des Senats im Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin (GerMed) mit Methoden der instrumentellen Analytik. Das Ergebnis werde anschließend an die Beratungsstellen übermittelt.

Die Nutzenden können dann etwa drei Tage nach Abgabe der Proben das Ergebnis dort telefonisch oder persönlich abfragen. „Erfahrene Fachkräfte der Berliner Suchthilfe erklären die Ergebnisse und beantworten Fragen dazu“, heißt es in der Mitteilung weiter. Im Bedarfsfall können weitere kostenlose Beratungen vereinbart werden. Die Nutzer bleiben dabei komplett anonym.

Einrichtungsleiterin: Berliner Feiernde wollen „gesund konsumieren“

Gesundheitssenatorin Ina Czyborra ist angesichts des neuen Angebots zuversichtlich: „Die analysegestützte Beratung bietet unter anderem die Chance, die bislang nur wenig erreichten Party- und Freizeitdrogenkonsumierenden anzusprechen und für Risiken des Konsums zu sensibilisieren“ Einrichtungsleiterin der Trägergemeinschaft Ulrike Scherling sagt laut einem Bericht des RBB weiter: „Berliner Feiernde sind ja auch international unterwegs, kennen das auch aus anderen Städten und haben ein großes Interesse daran, gesund und weniger schädigend zu konsumieren “

Drugchecking soll nach Angaben des Senats zudem das frühzeitige Erfassen von neuen Konsumtrends und die Identifizierung von verunreinigten Schwarzmarktprodukten ermöglichen. Das könne dazu beitragen, ungewollte Überdosierungen und andere Vergiftungen zu verhindern.