Einem Bericht der britischen Zeitung The Telegraph zufolge wird Donald Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut ins Weiße Haus einladen. Trump sagte außerdem zu Reportern vor dem Weißen Haus, er erwarte nach dem Durchbruch der Beratungen zwischen den USA und der Ukraine noch in dieser Woche ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die US-Delegation werde schon „heute und morgen“ Gespräche mit Russland führen, so Trump. Der US-Präsident hoffe, dass Russland den Bedingungen ebenfalls zustimmt.
Trump sprach von einem „großen Unterschied“ zwischen dem letzten – aus dem Ruder gelaufenen – Besuch des ukrainischen Präsidenten im Weißen Haus und den Gesprächen nun in Saudi-Arabien.
Die Ukraine hatte sich kurz zuvor bereiterklärt, den US-Vorschlag über eine Feuerpause anzunehmen. Nach den heutigen Friedensgesprächen in Saudi-Arabien soll ein sofortiger, vorläufiger Waffenstillstand für 30 Tage verhängt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. US-Außenminister Marco Rubio, der ebenso wie der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz an den Gesprächen in der saudi-arabischen Stadt Dschidda teilnahm, sagte bei einer Pressekonferenz, dass sie „dieses Angebot jetzt den Russen unterbreiten“ werden. „Wir hoffen, dass sie ja sagen. Der Ball liegt auf ihrem Feld.“ Auf die erneute Frage nach einer Frist sagte der US-Außenminister, dass man hoffe, es „so bald wie möglich“ zu schaffen.
Rohstoff-Deal mit der Ukraine wurde laut USA nicht besprochen
Zudem werden die Vereinigten Staaten die Unterbrechung des Geheimdienstaustauschs unverzüglich aufheben und die Militärhilfe für die Ukraine wieder aufnehmen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der USA und der Ukraine, die vom US-Außenministerium geteilt wurde. Der Rohstoff-Deal sei nicht Gegenstand der heutigen Gespräche gewesen, sagte Rubio.
Spitzenvertreter der EU zeigten sich erfreut über das Ergebnis der Beratungen in Saudi-Arabien. „Wir begrüßen die heutigen Nachrichten aus Dschidda zu den Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine, darunter den Vorschlag für eine Waffenruhevereinbarung und die Wiederaufnahme des Austauschs geheimdienstlicher Informationen und der Sicherheitsunterstützung durch die USA“, teilten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident António Costa am Abend mit.


