Donald Trump Junior hat angedeutet, dass er versuchen könnte, die Nachfolge seines Vaters als US-Präsident anzutreten. „Ich weiß nicht, vielleicht eines Tages“, sagte Donald Trumps ältester Sohn am Mittwoch laut Bloomberg auf dem Qatar Economic Forum auf die Frage, ob er eine Kandidatur in Betracht ziehen würde. Auf seine Aussage hin ertönte Beifall im Publikum.
Trump Jr. scherzte über den Applaus: „Das sind wahrscheinlich nur ein paar Leute, die wir kennen.“ Derzeit sei es jedoch sein Ziel, die Pläne der Trump-Regierung zur Bekämpfung der „woken Ideologie“ in der Geschäftswelt umzusetzen. „Das ist nicht nur eine Frage der Regierung, sondern auch der Wirtschaft“, sagte der Präsidentensohn. „Woke“ ist in seiner Verwendung durch konservative Kreise ein Negativbegriff für angebliche Exzesse linker Politik etwa in dem Bereich der Förderung von Minderheiten.
Der 47-jährige Trump Jr. hat die meiste Zeit seiner beruflichen Laufbahn für die Trump Organization gearbeitet, die er inzwischen gemeinsam mit seinem Bruder Eric leitet. Das Familienunternehmen konzentriert sich auf den Bau von Luxusimmobilien. Trump Jr. gilt als ein glühender Verfechter der Wirtschaftspolitik seines Vaters.
Donald Trump Jr. nahm zuletzt größere Rolle ein
Während er bisher nur selten über seine politischen Ambitionen gesprochen hat, ist Trump Jr. in den letzten Jahren immer präsenter geworden. Er war eine feste Größe im Wahlkampf, trat häufig im Fernsehen auf und hielt eine Rede zur Hauptsendezeit auf der Republican National Convention. Zuvor hatte er sich auch für J.D. Vance als Vizepräsident eingesetzt. Eine offizielle Position im Weißen Haus bekleidet Trumps ältester Sohn allerdings nicht. Mit seiner aktuellen Präsenz füllt er nun die Rolle aus, die während Trumps erster Amtszeit eher seine Tochter Ivanka eingenommen hatte. Diese trat zuletzt nur selten mit ihrem Vater auf und hatte sich aus der Politik zurückgezogen.
US-Präsident Trump befeuerte seinerseits zuletzt Spekulationen darüber, dass er selbst versuchen könnte, trotz der in der Verfassung festgelegten Begrenzung der Amtszeit auf zwei Jahre im Jahr 2028 erneut zu kandidieren. So werden in seinem Onlineshop Caps und T-Shirts mit dem Aufdruck „Trump 2028“ verkauft. Von Teilen der Anhängerschaft wird jedoch auch Vizepräsident Vance bereits als Nachfolger Trumps gehandelt. (mit AFP)


