Die neue US-Regierung um Donald Trump hat Berichten zufolge Beamte der Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) angewiesen, „mindestens“ 75 Festnahmen pro Tag in jeder der 25 Außenstellen der Behörde vorzunehmen.
Fox News berichtete, dass das Weiße Haus die Bezeichnung „Quoten“ abgelehnt habe, aber auf Nachfrage zu dem Bericht sagte ein Sprecher des Heimatschutzministeriums: „‚Ziele‘ ist die richtige Formulierung.“
Laut der Washington Post wurden hochrangige ICE-Beamte aufgefordert, die Festnahmen von einigen Hundert Migranten pro Tag auf mindestens 1200 bis 1500 im ganzen Land zu steigern. Diese Vorgaben wurden den Beamten am Wochenende mitgeteilt, da Trump angeblich von den bisherigen Ergebnissen enttäuscht ist. Nach Informationen der Washington Post werden die Verantwortlichen in den Büros zur Rechenschaft gezogen, wenn diese Ziele verfehlt würden.
Landesweite Razzien gegen Migranten
Seit Trumps Amtsantritt veröffentlicht das ICE die täglichen Festnahme-Zahlen in den sozialen Medien. Am Sonntag gab die Agentur an, dass es landesweit 956 Festnahmen und 554 Inhaftierungen gegeben habe. Am Montag sei die Zahl bereits auf 1179 Festnahmen und 853 Inhaftierungen gestiegen. Seit mehreren Tagen finden landesweit Razzien statt. Laut Trumps Grenzschutzbeauftragten Tom Homan wurde sofort damit begonnen, irregulär in den USA lebende Migranten zu verhaften, um sie abzuschieben.
„Den ICE-Beamten im ganzen Land wurde heute gesagt: 'Geht und nehmt diejenigen fest, die sich illegal hier aufhalten und eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen“, so Homan vor über einer Woche. Die Behörde ICE hat 25 Außenbüros in den USA, die jeweils für ein bestimmtes Gebiet zuständig sind, sowie 181 Unterbüros.
Einem CNN-Bericht zufolge wurden im letzten Geschäftsjahr des ICE 113.431 administrative Festnahmen registriert, was etwa 310 Festnahmen pro Tag durch die Außendienstmitarbeiter entspricht. Gemeinden im ganzen Land berichten von einer Atmosphäre der Angst und Besorgnis, weil die Bundeseinwanderungsbeamten Trumps Ziel umsetzen müssen, die größten Massenabschiebungen in der Geschichte der USA durchzuführen, hieß es weiter.


