In der Affäre um geheime Regierungsunterlage sind neue Entwicklungen bekannt geworden. Eine veröffentlichte Tonaufnahme bringt den angeklagten Ex-US-Präsidenten Donald Trump in Erklärungsnot. „Als Präsident hätte ich sie freigeben können, jetzt kann ich es nicht“, sagte Trump in der am Montagabend (Ortszeit) vom US-Sender CNN publik gemachten Aufnahme aus dem Jahr 2021 über Papiere, die er offenbar Gesprächspartnern zeigt. Konkret scheint es um ein geheimes Pentagon-Dokument zu einem Angriff auf den Iran zu gehen, das Trump herumzeigt.
Die Existenz der Aufnahme war schon bekannt – ihre Abschrift ist zentraler Bestandteil der Anklageschrift. Auch hatten Medien bereits über die Tonaufnahme berichtet, die bislang aber noch nicht veröffentlicht worden war. Trump hatte immer wieder behauptet, Verschlusssachen seien nach der Mitnahme in sein Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida nicht mehr als geheim eingestuft gewesen. Die Aufnahme könnte Trumps Argumentation untergraben.
Dokumenten-Affäre: Trump spricht von Hexenjagd
Auf dem von ihm mitgegründeten Internetportal „Truth Social“ bezeichnete Trump die Veröffentlichung der Aufnahme als Wahlbeeinflussung und Teil einer „fortwährenden Hexenjagd“. Den vom Justizministerium eingesetzten Sonderermittler Jack Smith beschimpfte er als „geistesgestört“. Smith, das Justizministerium und das FBI hätten die Aufzeichnung illegal an die Presse durchsickern lassen und die Tatsachen verdreht - tatsächlich stelle die Aufnahme eher eine Entlastung für ihn als Ex-Präsidenten dar.



