Der ehemalige Präsident Russlands Dmitri Medwedew, welcher über viele Jahre sowohl in Russland als auch im Westen als Vorzeigeliberaler und Hoffnungsträger einer politischen Modernisierung Russlands galt, beschuldigte in seinem aktuellen Telegram-Post vom 5. April 2022 nach dem Massaker von Butscha die ukrainischen Streitkräfte der Kriegsverbrechen in den Kiewer Vorstädten.
Er wiederholte die Forderung nach einer grundlegenden Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine und postulierte die Notwendigkeit – als das erklärte Ziel Russlands –, „das blutgetränkte vor falschen Mythen überquellende Bewusstsein“ eines wesentlichen Teils der ukrainischen Bevölkerung zu ändern.
400 Menschen sollen vom russischen Militär in Butscha getötet worden sein
Dieser Schritt sei um des künftiger ukrainischer Generationen Friedens willen unumgänglich. Denn ausschließlich auf diese Weise bestehe die Chance, endlich „ein weltoffenes Eurasien“ – von Lissabon bis Wladiwostok – aufzubauen, so Medwedew.
