Der bekannte Berliner Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk fühlt sich von Aussagen der Musiker der Gruppe Rammstein gestört. Kowalczuk nannte Rammstein, die auf der ganzen Welt bekannt sind, eine„DDR-Nostalgie-Band“ und griff Sänger Till Lindemann auf Twitter persönlich an.
Anlass für die Wut Kowalczuks ist ein schon älteres Zitat Lindemanns, das der MDR anlässlich des 60. Geburtstags des Musikers verbreitete. Der Rammstein-Sänger wird mit den Worten zitiert: „In der DDR hatten wir nur wenig, aber es gab ein Gefühl der Solidarität, das ich jetzt vermisse. Heute stecken wir bis zum Hals in Konsum, Egoismus und Individualismus.“
Rammstein: Flake sehnte sich nach dem alten Prenzlauer Berg
Kowalczuk schrieb dazu auf Twitter: „Für dieses dämliche Zitat kann ich nichts, aber es passt in mein Bild von diesem Honk.“ Rammstein stehe aus seiner Sicht für DDR-Nostalgie. „Wer das nicht glaubt, sollte mal die unfassbar dämlichen Einlassungen des so genannten Keyboarders Flake über die DDR hören.“
Für dieses dämliche Zitat kann ich nichts, aber es paßt in mein Bild von diesem Honk. Rammstein ist eine DDR-Nostalgie-Band. Wer das nicht glaubt, sollte mal die unfassbar dämlichen Einlassungen des so genannten Keyboarders Flake über die DDR hören. pic.twitter.com/RI3Wz4lHXr
— Ilko-Sascha Kowalczuk (@IlkoKowalczuk) January 5, 2023
Rammstein Keyboarder Flake hatte sich in Vergangenheit immer wieder über die Veränderungen im Ortsteil Prenzlauer Berg nach der Wiedervereinigung beklagt. Die Rammstein-Mitglieder wurden alle in der früheren DDR geboren, ebenso wie der Historiker. Ilko-Sascha Kowalczuk, geboren nach dem Mauerbau in Ost-Berlin, gilt als einer der führenden Historiker, wenn es heute um die Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Stasi-Historie geht.
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