Ukraine-Krieg

„Die Polen kamen“: Prigoschin über polnische Spezialeinheit in Belgorod

Das polnische Freiwilligenkorps behauptete am Wochenende, dass es an den Angriffen in Belgorod beteiligt war. In einem Interview verweist der Wagner-Chef auf diese Entwicklung.

Der Chef der Wagner-Gruppe Jewgeni Prigoschin.
Der Chef der Wagner-Gruppe Jewgeni Prigoschin.Lev Borodin/TASS/IMAGO

In einem Beitrag auf Telegram hatte am vergangenen Sonntag das polnische Freiwilligenkorps (Polski Korpus Ochotniczy) seine Teilnahme an den Kämpfen der vergangenen Wochen in der russischen Grenzregion Belgorod bestätigt. Offizielle Stellen in Polen haben die Beteiligung nicht bestätigt.

In einem einstündigen Interview, das am Montag veröffentlicht wurde, bezieht sich der Chef der berüchtigten Wagner-Söldner auf diese Behauptung. „Sobald wir einen Quadratmeter verlieren, kommen sofort alle, um russisches Fleisch zu genießen. Die Rumänen werden kommen, die Polen, jeder“, sagt Jewgeni Prigoschin. „Jetzt ist es passiert: in Schebekino, das russische Freiwilligenkorps und ein polnisches Bataillon. Die Polen sind gekommen und sie werden weitermachen. Und sie werden weitermachen, nicht weil sie Russland brauchen, sondern weil es ihnen ein Hochgefühl verschafft, weil Russland Polen viele Jahre lang Niederlagen beigebracht hat.“

Prigoschin kritisiert seit Monaten den Zustand der russischen Armee und wirft dem Verteidigungsministerium in Moskau sowie dem Armee-Generalstab mangelnde Unterstützung und dadurch höhere Opferzahlen in seiner Söldnergruppe vor. 

Im selben Interview fordert Prigoschin, dass Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow und Verteidigungsminister Sergej Schoigu durch ein Erschießungskommando hingerichtet werden müssen. Andernfalls, prognostiziert er, werde es in Russland zu einem Volksaufstand kommen.