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„Großes Herz, unter Genossen gelitten“: Reaktionen auf den Tod von DDR-Schauspieler Krause

Der Schauspieler starb am vergangenen Freitag mit 83 Jahren. Jahrzehnte war er auf den deutschen Fernsehbildschirmen zu sehen.

Der Schauspieler Horst Krause ist im Alter von 83 Jahren gestorben.
Der Schauspieler Horst Krause ist im Alter von 83 Jahren gestorben.Robert Schlesinger/dpa

Der Schauspieler Horst Krause, der unter anderem durch die Krimi-Reihe „Polizeiruf 110“ bekannt ist, ist gestorben. Die Nachricht von seinem Tod sorgt für Trauer und Bestürzung bei Schauspielkollegen. Der Schauspieler Roman Knizka, der in der DDR als Tänzer und Choreograph arbeitete und unter anderem durch die Serie „Alarm für Cobra 11“ bekannt ist, äußerte sich auf Instagram.

„Hotte, du warst ein Mensch, wie es ihn nur einmal geben kann. Du warst ein Asket, wenn du wolltest, ein Berserker, wenn du musstest. Ein Schauspieler des Volkes, der Bühne, der Herzen. Ein Mentor, ein Genießer, einer, der forderte und einer, der erfüllte. Kraftvoll am Filmset und leise zu hause. Krause, du hast es geschafft, dass man eine komplette Filmreihe nach dir benannte. Du hast unter Genossen gelitten, fürs gesamtdeutsche Kino wurdest du mit dem Filmpreis gewürdigt“

Auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), bei dem eine Reihe von „Krause“-Filmen erschien, äußerte sich zum Tod des Schauspielers. „Horst Krause hat seinen Hauptwachtmeister Krause im ‚Polizeiruf 110‘ aus Brandenburg mit in den neu gegründeten rbb gebracht. Die überaus beliebte Figur und ihr nicht weniger beliebter Darsteller standen für Menschlichkeit, ein klares Wort und ein großes Herz“, so die RBB-Intendantin Ulrike Demmer.

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Von Norbert Koch-Klaucke, Eva Maria Braungart

08.09.2025

„Seine Kunst bestand nicht zuletzt darin, die Grenze zwischen dem Menschen Krause und der Figur Krause immer weiter verschwimmen zu lassen. Wir trauern um einen Schauspieler, der über Jahrzehnte unvergessene Akzente in unserem Programm gesetzt und das Bild des rbb für Brandenburg mit geprägt hat“, heißt es seitens des Senders weiter.

Krause war von 1999 bis 2015 im „Polizeiruf“ zu sehen

Der RBB ändert zur Erinnerung an Horst Krause sein Fernsehprogramm: Am Montag um 21 Uhr ist der Nachruf „Abschied von Horst Krause“ zu sehen. Ab 22 Uhr strahlt der RBB die „Polizeiruf 110“-Episoden „Mörderkind“ und „Ikarus“ (23.30 Uhr) mit Horst Krause aus. Am Freitag, den 12. September, ab 20.15 Uhr folgt eine lange Horst-Krause-Nacht mit drei Filmen aus der „Krause“-Reihe.

Krause verstarb am vergangenen Freitag im Alter von 83 Jahren in einem Seniorenheim in Teltow. Seinen ersten kleineren Auftritt beim „Polizeiruf“ hatte Krause bereits im Jahr 1987. Bis zur Wende war er vor allem an kleineren Film- und Fernsehproduktionen beteiligt. In der gesamtdeutsch weitergeführten Krimireihe „Polizeiruf 110“ spielte er ab 1999 als Teil des Brandenburger Ermittlerteams den Polizeihauptmeister Horst Krause. Bis 2015 war er in der Krimi-Reihe zu sehen. Von 2007 bis 2022 verkörperte Horst Krause den Dorfpolizisten in einer neunteiligen ARD-Fernsehfilmreihe, darin geht es um das Privatleben des Polizeihauptmeisters im fiktiven brandenburgischen Ort Schönhorst.