LGBTQ

CSD in Berlin: CDU-Mitglieder attackiert und bespuckt

Mitglieder der LSU sind beim Christopher Street Day angegriffen, geschlagen und bespuckt worden. Kai Wegner verurteilt den Angriff.

Menschen beim CSD in Berlin am 27. Juli 2024.
Menschen beim CSD in Berlin am 27. Juli 2024.Carsten Koall/dpa

Am Samstagnachmittag waren die Straßen in Berlin-Mitte mit bunten Fahnen geschmückt. Anlässlich des 47. Christopher Street Day trafen sich wieder Tausende Teilnehmer, um für mehr Rechte von Mitgliedern der LGBTQ-Community zu demonstrieren. Geschmückte Wagen mit lauter Musik zogen durch die Straßen, so auch ein Fahrzeug der LSU (Lesben und Schwule in der Union). Berichten des RBB zufolge wurde dieser auf der Veranstaltung angegriffen.

Dabei sollen unter anderem Mitglieder bespuckt und mit Faustschlägen attackiert worden sein – darunter auch die queerpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Lisa Knack. Eine weitere Person wurde mit einem Bluterguss im Gesicht medizinisch versorgt. Die Betroffenen wollten im Anschluss Anzeige bei der Polizei erstatten.

Bürgermeister Wegner verurteilt den Vorfall

Während des CSD waren wieder zahlreiche Politiker aus Bundes- und Landespolitik anwesend, darunter auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). Der 52-Jährige fuhr selbst auf dem Wagen der LSU mit, allerdings erst nach dem Vorfall.

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte Wegner: „Ich verurteile die Angriffe auf die Mitglieder der LSU während des CSD aufs Schärfste. Gewalt darf nie ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Der CSD ist doch gerade eine politische Demonstration für Vielfalt, gegenseitigen Respekt und Toleranz. Wer Hass, Hetze und Gewalt anwendet, tritt auch die Werte des CSD mit Füßen.“ Auch die Veranstalter des CSD äußerten sich zu den Vorfällen: „Die Angriffe verurteilen wir entschieden. Unsere Solidarität gilt den Betroffenen!“, heißt es in einem Post.