Kriminalität

CSD 2023 in Berlin: Polizei meldet rechtsextremen Vorfall

Mehrere Personen haben am Fernsehturm ein großes Transparent mit volksverhetzendem Inhalt angebracht. Die Täter seien später von Linksradikalen gejagt worden.

Eine Polizeistreife steht vor dem Berliner Fernsehturm. 
Eine Polizeistreife steht vor dem Berliner Fernsehturm. Paul Zinken/dpa

Am Rande des Berliner Christopher Street Days ist es zu einem rechtsextremen Zwischenfall im Bezirk Mitte gekommen. Zeugenaussagen zufolge sei am Samstagabend gegen 18 Uhr am Gebäudekomplex des Fernsehturms ein etwa 15 Meter mal 1,5 Meter großes Transparent mit volksverhetzendem Inhalt angebracht worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Auf dem Banner stand nach Angaben der Polizei „HOMOS = VOLKSTOD, III“.

Das Transparent sei aus einer etwa 15-köpfigen Personengruppe heraus an einem Geländer angebracht worden, hieß es. Eine Mitarbeiterin eines Restaurants habe das Banner dann entfernt und der Polizei übergeben. Diese habe das Transparent beschlagnahmt. Die mutmaßlichen Täter hätten unerkannt fliehen können. In dem Fall werde wegen Volksverhetzung ermittelt.

Knapp drei Stunden später seien vier Personen, die aus der mutmaßlichen Tätergruppe stammen sollen, in der Nähe des S-Bahnhofs Alexanderplatz von einer rund 30-köpfigen Gruppe verfolgt und mit Glasflaschen beworfen worden, hieß es weiter. In dem Fall werde wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Die 30-köpfige Gruppe habe aus schwarz gekleideten Personen bestanden. Die vier Attackierten seien in ein Restaurant geflüchtet, die Verfolger hätten dann von ihnen abgelassen. In beiden Fällen werden gegen unbekannt ermittelt, sagte die Polizeisprecherin.