Im Volkspark Jungfernheide in Charlottenburg-Wilmersdorf sind aktuell mehr als 350 Bäume vom Eichenprozessionsspinner befallen. Die Raupen können bei Menschen und Tieren erhebliche allergische Reaktionen auslösen. Die Behörden haben daher Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit im Park zu gewährleisten, wie das Gazette Verbrauchermagazin berichtete.
Dazu gehört auch die Schließung mehrerer Einrichtungen innerhalb des Parks: Das Strandbad Jungfernheide sowie der Streichelzoo müssen vorerst geschlossen bleiben. In der Kindertagesstätte werden die Raupennester bereits entfernt. Geöffnet bleiben hingegen der Klettergarten und der Wasserturm.
An den Eingängen und innerhalb der Parkanlage sind Warnschilder aufgestellt und die betroffenen Bereiche mit rot-weißem Flatterband abgesperrt worden. Außerdem informieren Parkläufer Besucherinnen und Besucher vor Ort über die Maßnahmen. Fachfirmen sind bereits im Einsatz, um die Nester der Raupen schrittweise zu entfernen.
Eichenprozessionsspinner im Volkspark Jungfernheide: Darauf sollten Sie achten
Besucherinnen und Besucher des Parks sind angewiesen in keinem Fall die Raupen oder ihre Nester zu berühren, da die Brennhaare der Tiere ein giftiges Eiweiß namens Thaumetopoein enthalten. Das Eiweiß kann starke allergische Reaktionen hervorrufen– von Hautreizungen und Juckreiz über Atemwegsprobleme bis hin zu einem allergischen Schock. Auch grippeähnliche Symptome können auftreten.
Zudem sollten Hunde zu ihrem eigenen Schutz angeleint und Kleidung nach dem Parkbesuch gereinigt werden. Anwohnerinnen und Anwohnern des Parks wird geraten, ihre Fenster geschlossen halten, da die Brennhaare bei Wind in die Wohnung geweht werden können.
Der Eichenprozessionsspinner, ein Nachtfalter, dessen Raupen hauptsächlich Stiel- und Traubeneichen befallen, ist für seine charakteristischen „Prozessionen“ bekannt, bei denen sie sich in Gruppen in einer Reihe fortbewegen und Nester an Baumstämmen und Ästen bauen.


