Altersversorgung

Rentenerhöhung zum 1. Juli: Ost und West haben dann die gleichen Renten

Das Bundeskabinett beschließt eine Rentenerhöhung zum 1. Juli. So hoch sind dann die Beträge in Ost und West.

Rentnerinnen und Rentner bekommen ab dem 1. Juli wieder mehr Geld.
Rentnerinnen und Rentner bekommen ab dem 1. Juli wieder mehr Geld.Lino Mirgeler/dpa

Berlin-Die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner bekommen wie geplant ab 1. Juli mehr Geld. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin ein Rentenplus von 4,39 im Westen und 5,86 Prozent im Osten, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Die Zahlen hatte Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) schon im März veröffentlicht.

Neben der Rentenerhöhung kommt es fast 33 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung außerdem zur Angleichung des Rentenwerts in Ost und West, ein Jahr früher als geplant. Die vom Kabinett beschlossene Verordnung muss noch vom Bundesrat angenommen werden, was aber Formsache ist. Der Bundestag muss nicht zustimmen.

2021 und 2010 fiel die Rentenerhöhung in Deutschland aus

Die Renten steigen im Normalfall jedes Jahr zum 1. Juli. Sie richten sich nach der Lohnentwicklung im Land. Bei sinkenden Löhnen verhindert allerdings eine sogenannte Rentengarantie auch die Altersbezüge. Im schlimmsten Fall kommt es dann zu Nullrunden, wie vor zwei Jahren im Zuge von Corona oder 2010 nach der Finanzkrise.

Infolge der Erhöhung steigt eine monatliche Rente von 1000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, um rund 44, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen um fast 60 Euro. Dass die Renten im Osten stärker steigen als im Westen, liegt an der sogenannten Angleichungstreppe: Bis 2024 sollte der Rentenwert Ost schrittweise an den im Westen angepasst werden, das wird nun schon in diesem Jahr erreicht.