Vorsorge

Brustkrebs-Früherkennung: Nur jede zweite Berlinerin geht hin

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Laut einer aktuellen Studie geht jedoch nur jede zweite berechtigte Berlinerin zum Screening. 

In Berlin geht nur rund jede zweite berechtigte Frau zur Mammografie.
In Berlin geht nur rund jede zweite berechtigte Frau zur Mammografie.Hannibal Hanschke/dpa

In Berlin geht nur jede zweite Frau zur Brustkrebsvorsorge. Eine Analyse der Barmer-Krankenkasse ergab, dass 49 Prozent der anspruchsberechtigten Berlinerinnen in den Jahren 2021 und 2022 am Mammografie-Screening teilgenommen hat. In den Vergleichsjahren 2011 und 2012 waren es noch rund 57 Prozent, wie die Krankenkasse am Freitag mitteilte.

Die Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg, Gabriela Leyh, warnte, Brustkrebs werde häufig zu spät erkannt, weil die Tumore zunächst keine Schmerzen verursachen. „Das Mammografie-Screening ermöglicht jedoch, dass Veränderungen an Brust und Brustwarze schon früh erkannt und medizinisch abgeklärt werden können“, sagte Leyh. Je früher Krebs erkannt werde, desto besser seien die Behandlungschancen. Bei der Mammografie erfolgt eine Röntgenaufnahme, mit der bereits kleinste, nicht tastbare Tumore in einem frühen Stadium entdeckt werden können.

Krankenkasse bezahlt Brustkrebs-Screening alle zwei Jahre

Bislang konnten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre am Mammografie-Screening teilnehmen, das von den Kassen bezahlt wird. Ab dem 1. Juli 2024 gelte dieser Anspruch auch für Frauen bis 75 Jahre, so die Barmer. Die Krankenkasse empfiehlt zudem allen Frauen, ihre Brust mindestens einmal im Monat selbstständig abzutasten und bei Auffälligkeiten zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen.

Brustkrebs ist den Angaben zufolge weiterhin die häufigste Krebsart bei Frauen. Laut der Barmer wurde im Jahr 2022 bei knapp 55.000 Berlinerinnen Brustkrebs diagnostiziert.

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