Sachsen-Anhalt

Brandserie mit Millionenschaden: Pressefotografen sollen Feuer gelegt haben

Zwei Männern wird vorgeworfen, in den letzten Monaten mehrere Brände gelegt zu haben. Sie selbst sollen darüber berichtet und ihre Fotos an Medien verkauft haben.

Zwei Männer sollen mehrere Brände in Sachsen-Anhalt gelegt haben.
Zwei Männer sollen mehrere Brände in Sachsen-Anhalt gelegt haben.Matthias Bein/dpa

Nach einer Brandserie mit Millionenschaden in Sachsen-Anhalt hat die Polizei zwei Männer festgenommen. In der Vergangenheit brannten immer wieder leerstehende Gebäude, auch für zwei Waldbrände, einem zwischen den Ortschaften Retzau und Möhlau im Juli sowie für den Waldbrand im Diebziger Busch (Osternienburger Land) sollen die Männer verantwortlich sein. Dies berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). 

Die Tatverdächtigen aus Bitterfeld-Wolfen und aus Zörbig sind im Alter von 23 und 33 Jahren. Sie befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft.

Bericht: Männer sind Pressefotografen

Der letzte Brand, den die beiden Männer gelegt haben sollen, ereignete sich erst vor wenigen Tagen. Am Abend des 24. September geriet ein leerstehendes Bahnhofsgebäude in der Bahnhofsstraße in Raguhn-Jeßnitz in Flammen. Beide Männer wurden in unmittelbarer Nähe des Tatortes festgenommen. Die Polizei durchsuchte daraufhin die Wohnungen der Männer. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft wird wegen insgesamt zwölf Brandstiftungen in den vergangenen Monaten ermittelt.

Wie die Bild-Zeitung berichtete, handelt es sich bei den beiden Männern um Pressefotografen. In der Vergangenheit sollen sie regelmäßig über Brände, Unfälle und Bahnhavarien im Internet berichtet haben. Das Material verkauften sie auch an Agenturen, Zeitungen und Internet-Portale. Auch die Bild-Zeitung gab an, neben der Mitteldeutschen Zeitung und dem Internet-Portal TAG24, Fotos der Männer verwendet zu haben.