Kino

Brad Pitt plant große Expansion auf dem europäischen Markt

Hollywood-Star Brad Pitt expandiert mit seiner Produktionsfirma Plan B nach Europa. Warum er ausgerechnet London als Standort gewählt hat, sorgt für Gesprächsstoff.

Hollywoodstar Brad Pitt bei der Ankunft zur Europapremiere des Films „F1“.
Hollywoodstar Brad Pitt bei der Ankunft zur Europapremiere des Films „F1“.Invision/AP

Hollywood-Star Brad Pitt weitet mit seiner Produktionsfirma Plan B seine Geschäfte in Europa deutlich aus. Das Unternehmen, das zuletzt mit dem Blockbuster „F1“ große Erfolge verzeichnete, richtet in London eine neue Zweigstelle ein, um künftig mehr Filme und Serien für den europäischen Markt zu entwickeln und zu produzieren.

Die Expansion nach London reiht sich in einen Trend ein: Immer mehr US-Studios verlagern Produktionen nach Europa. Disney, Amazon und Warner Bros. betreiben bereits große Studios in Großbritannien oder drehen in Frankreich, Spanien und Italien. Für zusätzliche Brisanz sorgt der Umstand, dass US-Präsident Donald Trump jüngst angedroht hat, mögliche Zölle auf Filmproduktionen zu prüfen, um diese zurück in die USA zu holen.

Brad Pitt und Jennifer Aniston gründeten Produktionsfirma Plan B

Plan B wurde 2001 von Pitt und seiner damaligen Ehefrau Jennifer Aniston gegründet. Berichten zufolge übernahm Pitt nach der Trennung allein die Kontrolle und verkaufte 2022 eine Mehrheitsbeteiligung an den französischen Medienkonzern Mediawan. Seitdem richtet sich die Strategie zunehmend international aus. Laut Mediawan-Chef Pierre-Antoine Capton sei „die politische Unterstützung in Europa – insbesondere in Frankreich – entscheidend für die Entstehung eines innovativen und wettbewerbsfähigen Ökosystems“.

Die Leitung der neuen Europa-Zentrale übernimmt der britische Produzent Ed Macdonald. Er wirkte an Produktionen wie der Netflix-Serie „Baby Reindeer“ und „The End of the F***ing World“ mit. „Mit Mediawans Unterstützung in Europa sind wir überzeugt, dass Ed Macdonald unser Portfolio erweitern und neue kreative Möglichkeiten erschließen wird“, erklärte Pitt laut Financial Times in einer Stellungnahme.

Deutscher Kinohit „Wochenendrebellen“ soll neu verfilmt werden

Der Erfolg von Plan B in Hollywood soll demnach als Sprungbrett für europäische Projekte dienen. Neben „F1“, das bisher über 600 Millionen Dollar an den Kinokassen einspielte, hat die Firma jüngst auch „Beetlejuice Beetlejuice“ von Tim Burton produziert. Weitere Projekte sind die Netflix-Serie „Adolescence“ oder die Zusammenarbeit mit Film Four an der Verfilmung von „H is For Hawk“.

Zu den geplanten Projekten gehört auch eine internationale Adaption des deutschen Films „Wochenendrebellen“. Die Geschichte eines autistischen Jungen, der mit seinem Vater Fußballstadien besucht, soll in den USA unter dem Titel „Weekend Warriors“ mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle neu verfilmt werden. Zudem sei eine neue Version der Erfolgsserie „Call My Agent“ aus Frankreich geplant.