Boris Palmer ist als Oberbürgermeister von Tübingen wiedergewählt worden. Er setzte sich mit einer absoluten Mehrheit von 52,4 der Stimmen gegen seine Konkurrenten durch, wie die Stadt am Sonntagabend nach Auszählung aller Wahllokale mitteilte. Palmer war wegen Ärgers mit seiner Partei nicht für die Grünen, sondern als unabhängiger Kandidat angetreten.
Zu seiner Anzugfarbe und zu seiner ruhenden Parteimitgliedschaft bei den Grünen sagte er nach der Wahl: „Aus meiner Sicht kann auch wieder ein normal grüner Anzug her, dass muss kein ruhendes Grün bleiben. Wir werden sehen.“
Der #BorisPalmer wurde bei einer sensationellen Wahlbeteiligung von über 62% als OB von #Tuebingen im ersten Wahlgang wiedergewählt. Finde ich gut. Und @Die_Gruenen wollten ihn ausschließen... #Palmer pic.twitter.com/KYSrVhfKBh
— Christian Natterer 🇪🇺🇩🇪🇺🇦 (@christ_natterer) October 23, 2022
Seine Konkurrentin Ulrike Baumgärtner (Grüne) kam auf 22 Prozent der Stimmen, Sofie Geisel (SPD, von der FDP unterstützt) auf 21,4 Prozent der Stimmen. Rund 69.000 Tübingerinnen und Tübinger waren wahlberechtigt. Sechs Kandidaten waren zugelassen.
Palmer ist bereits seit 16 Jahren Stadtoberhaupt. Er hatte im Vorfeld erklärt, nicht mehr beim zweiten Wahlgang antreten zu wollen, sollte er in der ersten Runde nicht vorne liegen. „Wenn ich diese Wahl nicht für mich entscheiden kann, ist die politische Figur Boris Palmer am Ende“, hatte ihn die Pforzheimer Zeitung zitiert. Die Mitgliedschaft des 50-Jährigen bei den Grünen ruht bis Ende 2023 wegen Streitereien um Tabubrüche und Rassismusvorwürfe.


