Stromausfall

Blackout auf Bornholm: Ursache geklärt

Der Strom auf der Ostseeinsel ist wiederhergestellt. Es habe sich wohl nicht um einen Sabotageakt gehandelt.

Nach einem Stromausfall am Montagmorgen ging auf der gesamten Insel das Licht aus.
Nach einem Stromausfall am Montagmorgen ging auf der gesamten Insel das Licht aus.imago/Danita Delimont

Auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm ist es am Montagmorgen zu einem mehrstündigen vollständigen Blackout gekommen. Wie der ortsansässige Energieversorger BOEF um 8.35 Uhr mitteilte, sei gegen 7.50 Uhr auf der gesamten Insel der Strom ausgefallen. Zuletzt stand Bornholm vor allem wegen der unmittelbaren Nähe zu den Unterwasser-Lecks an den Erdgaspipelines Nord Stream 1 und 2 im Fokus der Öffentlichkeit. EU und Nato gehen inzwischen fest von einem Sabotageakt aus.

Während die genaue Ursache des Stromausfalls am Morgen unklar blieb, war zunächst von einem Kabelbruch die Rede. Gegen Mittag korrigierte der Energiebetreiber Energinet diese Einschätzung jedoch. Der Schaden habe demnach nicht direkt mit dem Seekabel zwischen Bornholm und Schweden zu tun gehabt, sondern sei auf einen lokalen Fehler auf der Insel selbst zurückzuführen. Dieser sei nun behoben worden.

Vermutungen, nach denen es sich bei dem Blackout um einen Sabotageakt handeln könnte, wiesen die Energiebetreiber zurück. „Es ist wichtig, zu sagen, dass wir noch nicht wissen, was passiert ist“, hatte Anya Palm, Sprecherin des Stromversorgers Trefor, der finnischen Tageszeitung Hufvudstadsbladet am Montag mitgeteilt. „Es gibt keinen Grund für Spekulationen.“ Bei dem Zusammenbruch des Stromnetzes habe es sich demnach um einen „ganz normalen“ Stromausfall gehandelt.

Bornholm: Stromausfall vollständig behoben

In einem Status-Update um kurz nach 10 Uhr hatte Energinet via Twitter verkündet, dass etwa zwei Drittel der rund 40.000 Einwohner Bornholms inzwischen wieder mit Strom versorgt seien. Gegen 10.30 Uhr sei schließlich das gesamte Stromnetz der Insel zum Normalzustand zurückgekehrt.

Nachdem Ende September insgesamt vier Lecks in den Nord-Stream-Pipelines nahe Bornholm gefunden wurden, befindet sich die gesamte Ostseeregion noch immer in erhöhter Alarmbereitschaft. Während EU und Nato von einem Sabotageakt ausgehen, wies Kremlchef Wladimir Putin eine russische Beteiligung bereits als „dumm und absurd“ zurück. Erst am Sonntag haben Bundespolizei und Marine eine gemeinsame Ermittlungsmission vor Bornholm gestartet, um die Ursache der Gaslecks zu klären.