Die Berliner Polizei hat einen Tatverdächtigen festgenommen, der am Montag den Fahrer des Betonmischers, der eine Radfahrerin überrollte, mit einem Messer angegriffen haben soll. Auf Anfrage der Berliner Zeitung erklärte ein Sprecher der Polizei, dass am Mittwochabend ein 48-jähriger Mann festgenommen werden konnte, der mit der Tat in Verbindung stehen soll. Der mutmaßliche Täter habe keinen festen Wohnsitz und gehöre der Berliner Obdachlosenszene an. Das Motiv ist derzeit unklar.
Die Polizei gibt an, dass „intensive Ermittlungen“ des Fachkommissariats für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 2 zu der Festnahme führten. Die Besatzung eines Einsatzwagens nahm den Mann gegen 20.30 Uhr in der Bundesallee fest und brachte ihn für eine erkennungsdienstliche Behandlung in einen Polizeigewahrsam.
Der 48-Jährige sollte noch am Donnerstag einem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Er müsse darüber entscheiden, ob der Mann in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werde, erklärte eine Polizeisprecherin. Nach Angaben der Polizei gibt es Hinweise auf eine psychische Erkrankung bei dem Mann.
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Bei dem Betonmischer-Unfall am Montagmorgen war in Berlin-Wilmersdorf eine Radfahrerin lebensgefährlich verletzt worden. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei sollen die Frau auf ihrem Rad und der 64-jährige Fahrer eines Lkw gegen 8.20 Uhr auf der Fahrbahn der Bundesallee in Richtung Zoologischer Garten unterwegs gewesen sein. Zwischen der Nachodstraße und der Spichernstraße erfasste der Betonmischer die Frau, die auf die Fahrbahn stürzte und überrollt wurde.
Während sich Rettungskräfte um die verletzte Frau kümmerten, soll der Tatverdächtige auf den Lkw-Fahrer zugegangen sein und ihn mit der Stichwaffe angegriffen haben. Der Fahrer wurde stationär in einem Krankenhaus aufgenommen, berichtete die Berliner Polizei. Mittlerweile konnte er das Krankenhaus wieder verlassen.
Die Radfahrerin wurde am Donnerstagvormittag von Ärzten für hirntot erklärt. Die Berliner Polizei korrigierte am Mittag eine vorherige Meldung, die Frau sei verstorben. Sie werde weiterhin in der Klinik intensivmedizinisch behandelt, hieß es.


