Im Rahmen des Sozialgipfels kommen am 9. Dezember Gewerkschaften, Verbände, Vereine, Fachleute und Politiker in Berlin zusammen. Sie wollen über die Wohnungsfrage als zentrale soziale Herausforderung diskutieren, wie es in der Erklärung des Berliner Sozialgipfels 2024 heißt.
In einer vorab veröffentlichten Erklärung kritisierten die teilnehmenden Verbände, dass der Berliner Senat momentan nicht alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzt, um ausreichenden bezahlbaren Wohnraum zu gewährleisten. Wohnungsmangel und steigende Mietpreise stünden im Widerspruch zur Daseinsvorsorge, weshalb entschlossene Maßnahmen dringend erforderlich seien.
Bei der Veranstaltung am Montag von 17 bis 20 Uhr im Haus des Verdi-Bundesvorstandes wird auch Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) zugegen sein. Gemeinsam mit Fachleuten und interessierten Bürgern steht die Diskussion über die Sicherung bezahlbarer Mieten und die Notwendigkeit einer Mietpreisbremse im Mittelpunkt.
Sozialgipfel zur Wohnungsfrage: Es brauche sozialen Wohnungsbau
Laut dem Sozialgipfel benötigen rund zwei Drittel der Berliner Haushalte Unterstützung für geförderten Wohnraum, doch das Angebot ist unzureichend. Eine Verlängerung der Mietpreisbremse sowie Investitionen in den sozialen Wohnungsbau seien unerlässlich. „Die landeseigenen Wohnungsunternehmen müssen mindestens 75 Prozent ihrer Wohnungen an WBS-Berechtigte vermieten,“ betonte Ulrike Hamann-Onnertz vom Berliner Mieterverein.
Zusätzlich zur Frage der Mietpreise spielt Barrierefreiheit eine entscheidende Rolle. Der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum wächst, nicht zuletzt wegen der alternden Bevölkerung und Menschen mit Behinderung. Henrike Weber vom VdK unterstrich, dass Barrierefreiheit ein Menschenrecht sei und die staatliche Verpflichtung aus der UN-Behindertenrechtskonvention gekoppelt sei.
Der Sozialgipfel fordert umfassende politische Maßnahmen und die Einbindung von Sozialverbänden in die Entwicklung und Umsetzung dieser Strategie. Die Teilnehmer fordern weiterhin, dass der Berliner Senat zügig handelt, um den großen sozialen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt gerecht zu werden.
Quelle: Berliner Mieterverein


