Ein 25-jähriger Berliner ist vom Kammergericht Berlin zu einer Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt worden, da er die Terrororganisation Islamischer Staat unterstützte. Dem Gericht zufolge sei der junge Mann ein überzeugter Salafist und früher Mitglied des mittlerweile verbotenen Vereins „Jama'atu Berlin“. Die Strafe wurde nicht zur Bewährung ausgesetzt und das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Joshua S., ein in Berlin geborener Mann, wurde für schuldig befunden, zwischen November 2020 und März 2021 insgesamt 218 Euro in Form von elf Überweisungen im Rahmen von Sammlungskampagnen an Personen weitergeleitet zu haben. Diese übermittelten das Geld angeblich nach Syrien an den IS. Er wurde wegen elf Fällen der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland verurteilt.
Berliner Generalstaatsanwaltschaft forderte längere Gefängnisstrafe
Das Kammergericht stellte fest, dass der Beschuldigte durch seine Spenden die Ziele des IS unterstützen wollte. Seine Handlungen wurden während der Ermittlungen des Bundeskriminalamts gegen die Betreiber von IS-Spendenkanälen entdeckt und führten zur Anklage. Während des im Februar begonnenen Staatsschutzverfahrens legte der Beschuldigte ein Geständnis ab.
Die verhängte Strafe von einem Jahr und acht Monaten Haft liegt etwas unter der Forderung der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, die eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und zehn Monaten beantragt hatte. Die Verteidigung plädierte im Prozess für einen Freispruch. Gegen das Urteil ist Berufung möglich, aber der Angeklagte bleibt vorerst in Untersuchungshaft.
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