Die Berliner Polizei hat nach einem Angriff auf eine Polizistin in der Silvesternacht zwei Wohnungen in Berlin durchsucht. Etwa 100 Polizeibeamte suchten am Freitagabend an der Wohnanschrift eines 20-Jährigen in Berlin-Mariendorf und einer weiteren Wohnung in Berlin-Buckow etwa nach Tatkleidung oder Handys, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin gemeinsam am Samstag mitteilten.
Bei den Durchsuchungen fand die Polizei zahlreiche Beweismittel und Kleidungsstücke und machte auch Zufallsfunde, die auf weitere Straftaten hindeuten könnten, wie es hieß.
Polizistin hatte 15-Jährige angefahren: 20-Jähriger griff sie an
Der 20-Jährige soll in der Silvesternacht eine Polizistin in Buckow angegriffen haben, die zuvor mit ihrem Einsatzwagen eine 15-Jährige angefahren und dabei schwer verletzt hatte. Die Polizeibeamtin führte demnach den Wagen mit Blaulicht und eingeschaltetem Martinshorn.
Der Tatverdächtige soll der Polizistin, die noch angeschnallt war, mit der Faust mehrmals heftig auf den Kopf geschlagen haben. Erst der Einsatz von Reizstoff habe den Mann von weiteren Schlägen abgehalten. Die Polizistin befinde sich aktuellen Angaben zufolge noch in ärztlicher Behandlung.
Der 20-Jährige, der sich während der Durchsuchung in keiner der beiden Wohnungen befand, stellte sich der Polizei in der Nacht zu Samstag und wurde für forensische Maßnahmen in Gewahrsam genommen. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit Körperverletzung ermittelt.

