Museum

Berliner Pergamonmuseum schließt für vier Jahre seine Türen

Es zählt zu den beliebtesten Museen in Deutschland und lockt jedes Jahr Millionen Besucher an: Das Pergamonmuseum. Jetzt soll es bis 2027 geschlossen werden. 

Das Pergamonmuseum muss wegen umfassender Sanierungsarbeiten für etwa vier Jahre komplett geschlossen werden. 
Das Pergamonmuseum muss wegen umfassender Sanierungsarbeiten für etwa vier Jahre komplett geschlossen werden. Joerg Carstensen/dpa

Mit dem Pergamonmuseum in Berlin muss eines der beliebtesten deutschen Museen wegen umfassender Sanierungsarbeiten für etwa vier Jahre komplett geschlossen werden. Das kündigten die zuständige Stiftung Preußischer Kulturbesitz und das ausführende Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung am Montag in Berlin überraschend an.

Das von 1910 bis 1930 gebaute Haus ist beherrschender Teil der Museumsinsel im Herzen der Hauptstadt. Das aus fünf historischen Museumsgebäuden bestehende Ensemble ist wegen seiner besonderen Bedeutung von der Unesco seit 1999 als Welterbe eingestuft.

Pergamonmuseum: Jährlich mehr als eine Millionen Besucher

Als eines der wenigen Museen in Deutschland lockt das Pergamon, zu dem Antikensammlung, Vorderasiatisches Museum und Museum für Islamische Kunst gehören, jährlich mehr als eine Million Menschen an. Im letzten Jahr vor Corona waren es 2019 trotz erster baubedingter Schließungen immer noch 804.000 Besucherinnen und Besucher.

Mit der Einteilung in zwei Bauabschnitte sollten ursprünglich stets einige Teile während der umfassenden Arbeiten zugänglich bleiben. Diese Pläne wurden nun geändert.

Wiedereröffnung schrittweise ab 2027: Kosten liegen bei 1,5 Milliarden Euro

Der seit 2013 geschlossene Bauabschnitt A mit dem Nordflügel sowie dem berühmten Pergamonaltar im Zentraltrakt soll 2027 wieder zugänglich sein. Der zweite Abschnitt B schließt am 23. Oktober. Erst 2037 soll das gesamte Pergamonmuseum wieder geöffnet sein.

Die Kosten des Projekts im denkmalgeschützten Bau sind entsprechend. Der erste Teil hat den Angaben zufolge 489 Millionen Euro gekostet. Für den zweiten Teil sind 722,4 Millionen Euro kalkuliert. Für Risiken und Preissteigerung sind zudem bisher 295,6 Millionen Euro prognostiziert. Damit könnten die Gesamtkosten bei 1,5 Milliarden Euro landen.