Soziale Arbeit

Berliner Jugendhilfe warnt vor Kollaps: Politiker trotz Protesten zurückhaltend

Die Berliner Kinder- und Jugendhilfe schlägt Alarm, weil sie völlig überlastet ist. Einige Vertreter protestierten am Dienstag vor der Senatsverwaltung – mit wenig Erfolg. 

Jugendstaatssekretär Falko Liecke findet die Form der Proteste nicht angebracht. 
Jugendstaatssekretär Falko Liecke findet die Form der Proteste nicht angebracht. Joerg Carstensen/dpa

Die Kinder- und Jugendhilfe in Berlin sieht sich schon länger überlastet und fordert dringende Hilfe. Am Dienstag protestierten Vertreter vor der Senatsverwaltung für Jugend gegen die Lage und warnten vor einem Kollaps. Sie sehen vor allem den Kindernotdienst in Schwierigkeiten. Die Jugendverwaltung reagierte zurückhaltend und kritisierte die Form des Protestes.

„Mit gegenseitigen öffentlichen Brandbriefen und Vorwürfen kommen wir ja Null weiter“, sagte Jugendstaatssekretär Falko Liecke (CDU) dem RBB. Den Protestlern sagte er: „Ich bin fachlich total bei Ihnen.“ Das System lasse sich aber nicht binnen weniger Wochen komplett umändern. Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst, Kerstin Kubisch-Piesk, forderte im RBB Sofortmaßnahmen.