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Berliner Halbmarathon: Gemechu Dida stellt Streckenrekord auf

Der Läufer aus Äthiopien gewinnt den Berliner Halbmarathon und stellt einen neuen Streckenrekord auf.

Der Äthiopier Gemechu Dida gewinnt den Berliner Halbmarathon.
Der Äthiopier Gemechu Dida gewinnt den Berliner Halbmarathon.Jörg Catszensen/dpa

Der äthiopische Langstreckenläufer Gemechu Dida hat den Berliner Halbmarathon gewonnen. Er schaffte die Strecke innerhalb von 58:40 Minuten und stellte damit einen neuen Streckenrekord auf.

Am Großen Stern starteten mehr als 40.000 Läuferinnen und Läufer beim 44. Generali Halbmarathon. Das ist Rekordbeteiligung. Vorneweg liefen die Favoritinnen und Favoriten. Die 21,0975 Kilometer führen über den Ernst-Reuter-Platz, das Schloss Charlottenburg, den Kurfürstendamm, den Potsdamer Platz, den Gendarmenmarkt, die Karl-Marx-Allee und das Brandenburger Tor. Zieleinlauf ist wieder am Großen Stern. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind etwa 14.000 Berlinerinnen und Berliner. Auch das ist Rekord.

Berliner Halbmarathon: Auch Deutsche unter den Favoriten

Es ist kühl, sonnig, windig. Halb Berlin ist an der Strecke auf den Beinen, überall sind Teilnehmer, die sich warmlaufen. Bei Start der ersten Läufergruppe schwärmt Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) auf einem Podest neben Leuten in Löwen- und Mauskostüm mit Blick Richtung Brandenburger Tor: „Ein tolles Bild!“ Tausende versammeln sich hinter den Absperrgittern, Spranger drückt den Buzzer und das Rennen läuft.

Bei den Frauen ist die Äthiopierin Fotyen Tesfay in der Favoritenrolle. Ihr persönlicher Rekord von 63:21 macht sie zur schnellsten Läuferin, die je auf der Startliste eines Berliner Halbmarathons stand. Sie wird bei den günstigen Temperaturen den Streckenrekord angreifen. Prominenteste deutsche Läuferin im Teilnehmerfeld ist Gesa Krause (Trier), die über 3000 Meter Hindernis zweimal WM-Bronze gewann und nun einen neuen Anlauf im Halbmarathon nimmt.

Der Favorit bei den Männern, Gemechu Dida (Äthiopien), startet mit einer persönliche Bestzeit von 58:39 Minuten. Die weltschnellste Zeit ist Mitte Februar Jacob Kiplimo aus Uganda gelaufen, in Barcelona – 56:42 Minuten. Das Rennen wird in einem Livestream auf YouTube übertragen.

Das riesige Berliner Laufevent geht auf einen Crosslauf am Teufelsberg im Jahr 1964 zurück. Die Mutter der Berliner Breitensportevents für Läuferinnen wurde damals von Studenten organisiert, die gleichzeitig Mitglieder des SC Charlottenburg waren, bis heute wird der Halbmarathon vom SCC organisiert. Namenssponsor Generali ist eine Erstversicherungsgruppe mit mehr als neun Millionen Kundinnen und Kunden.

Auch die Berliner Stadtmission ist langjähriger Partner des Halbmarathons. Sie sammelt auch in diesem Jahr wieder gut erhaltene und saubere Laufschuhe, um diese an Bedürftige weiterzugeben. „Die Gäste unserer Kleiderkammer sind täglich 15 bis 20 Kilometer zu Fuß in der Stadt unterwegs“, sagt Sprecherin Barbara Breuer. „Wir geben jede Woche etwa 500 Paar Schuhe aus.“ Neben der Schuhsammlung wird die Stadtmission heute auch wieder Kleidungsstücke, die die Läufer zum Warmhalten vor dem Start tragen, einsammeln.