Reichsbürger

Berliner Ex-Richterin Malsack-Winkemann beschäftigte Wahrsagerin im Bundestag

Die ehemalige AfD-Abgeordnete beschäftigte die Astrologin als Wahrsagerin, sie soll angeblich 12.000 Euro aus Steuergeldern erhalten haben.

Birgit Malsack-Winkemann bei einer Rede im Bundestag.
Birgit Malsack-Winkemann bei einer Rede im Bundestag.Bernd von Jutrczenka/dpa

Die ehemalige Berliner Richterin Birgit Malsack-Winkemann, die derzeit wegen Terrorverdachts in Untersuchungshaft sitzt, soll zeitweise eine Wahrsagerin als Personal in ihrem Bundestagsbüro beschäftigt haben. Dies berichtet die Wochenzeitung Zeit

Die Astrologin zählt ebenfalls zu der Gruppe aus dem Reichsbürgermilieu um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Gegen die Gruppe wurde im vergangenen Dezember eine bundesweite Razzia durchgeführt, bei der sowohl Reuß als auch Malsack-Winkemann verhaftet wurden. Die Gruppe soll einen Staatsstreich geplant haben. 

Aus Unterlagen des Bundestags, die der Zeit vorliegen, geht hervor, dass die Wahrsagerin zwischen Juli und Oktober 2021 als Sachbearbeiterin im Büro von Malsack-Winkemann beschäftigt war. Sie soll rund 12.000 Euro aus Steuergeldern bekommen haben. Nach dem geplanten Sturz des deutschen Staates solle sie die neu eingesetzte Regierung in spirituellen Fragen beraten. Malsack-Winkemann war für das Amt der Justizministerin vorgesehen.

Die Berliner Richterin saß von 2017 bis 2021 für die AfD im Bundestag. Im März 2022 kehrte sie ins Richteramt zurück - das Richterdienstgericht enthob sie in einem Eilverfahren im März ihres Amtes.