Kindertagesbetreuung

Berlin: Weniger Kinder gehen in die Kita – ist die sinkende Geburtenrate schuld?

In Berlin besuchen im Jahr 2024 weniger Kinder eine Kindertagesstätte – und das trotz einer steigenden Zahl von Kitaplätzen. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistikamt der Region. 

In Berlin gingen in diesem Jahr weniger Kinder in die Kita als im Vorjahr.
In Berlin gingen in diesem Jahr weniger Kinder in die Kita als im Vorjahr.Christoph Soeder/dpa

In Berlin sind im Jahr 2024 weniger Kinder in die Kita gegangen als in den Vorjahren. Gleichzeitig sind allerdings mehr Kitaplätze vorhanden, wie aus den Daten des Statistikamtes Berlin-Brandenburg hervorgeht. Demnach besuchten in diesem Jahr mehr als 174.400 Kinder ein mit öffentlichen Mitteln gefördertes Angebot der Kindertagesbetreuung. Das sind 1,3 Prozent weniger als im Jahr 2023. Auch in der öffentlich geförderten Kindertagespflege sanken die Zahlen um 6,3 Prozent sowie die der Tagesmütter und -väter um 4,9 Prozent. 

Dabei sind die Kitaplätze der freien Träger seit 2015 gestiegen: von 2063 Plätzen auf 2563 im Jahr 2024. Dagegen blieben die öffentlichen Träger auf demselben Niveau: Im Jahr 2015 waren es 293 Einrichtungen und aktuell sind es 298.

Mehr Kita- und Hortkinder in Brandenburg

In Brandenburg besuchten mehr Kinder eine öffentliche Kita als in Berlin. Im Jahr 2024 zählte das Statistikamt mehr als 202.600 Kinder in der öffentlichen Kindertagesbetreuung. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 1,1 Prozent mehr. Allerdings werden hier die Hortkinder mitgezählt. In Brandenburg gab es im Jahr 2015 878 Kitaplätze bei den freien Trägern und 964 bei den öffentlichen Trägern. Aktuell gibt es 1045 Kitaplätze bei den öffentlichen und 987 Kitaplätze bei den freien Trägern.

Die sinkende Zahl an Kita-Kindern lässt sich womöglich mit der anhaltend niedrigen Geburtenrate in Berlin erklären. Wie das Amt für Statistik mitteilte, sank die Geburtenrate im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr erneut (um 11,6 Prozent). „Der Trend zu weniger Geburten hält damit weiter an“, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.